Heinz Rudolf Kunze hält sich für einen "Dinosaurier"
Heinz Rudolf Kunze (58, "Hallo Himmel") hat offenbar nicht viel für das Internet und moderne Kommunikationsmittel übrig: "Ich verweigere den Umgang mit Neuen Medien fast komplett. Ich habe zum Beispiel nicht einmal einen Internetanschluss, weil ich diesen Medien zutiefst misstraue", erzählt der Sänger in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er halte sich in dieser Hinsicht für einen "extremen Dinosaurier". Zwar hätten neue Medien auch Vorteile, zum Beispiel könne man mit ihnen schnell eine Öffentlichkeit herstellen. Dennoch haben sie "eben auch unglaublich viele Schattenseiten", sagt Kunze.
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Das Weltgeschehen reflektiert der Musiker sehr kritisch. Es gebe genügend Gründe, sich heutzutage Sorgen zu machen: "Die Welt steht in Flammen, immer mehr Länder kann man überhaupt nicht mehr besuchen, weil sie unregierbar geworden sind, weil dort das blanke Chaos herrscht", sagt der 58-Jährige. Auch in anderen Erdteilen, die als geordnet gelten, "geht es im Grunde drunter und drüber". Künstler haben seiner Meinung nach relativ sensible Sensoren für solche Dinge. "Dabei bleibt es fraglich, ob sie mit ihren Werken eine Veränderung bewirken."
Aber auch das Publikum habe sich verändert: Kunze hat den Eindruck, dass die Leute wieder nach Musik mit etwas mehr Substanz verlangen würden: "Viele Menschen haben die Nase offenbar gestrichen voll von dem Dreck, der ihnen heutzutage als Popmusik angeboten wird."
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