Heidi Klum und Germany's Next Topburger

Die deutsche Obercasterin präsentiert wieder einmal Fleisch – und versucht ihr halbgares Image zu retten
Mailand, Paris, New York? Offenbar überschätzt! Einer der ersten Pflichttermine führt „Germany’s Next Topmodels“ traditionell an einen Ort, an dem man üblicherweise keine 50-Kilo-Schönheiten vermuten würde, nämlich ins kalorienreiche McDonald’s.
Heidi Klum und die Siegerin Sara Nuru aus München posierten gestern in der weltweit umsatzstärksten Burgerbraterei am Stachus – und gingen dabei dermaßen zärtlich mit dem „Snack Deluxe“ um, dass Seal und Philip, die Männer der Models, vermutlich eifersüchtig auf das gepresste Stück Fleisch geworden wären.
Bizarre Show vor 300 Schaulustigen
Ausnahmsweise sah das Ding sogar aus wie auf dem Produktfoto. Und lag auch nicht wie sonst in einem fettigen Pappbehälter, sondern wurde in einem maßgeschreinerten Holz-Etui präsentiert, als handele es sich um einen Achtkaräter und nicht um einen Viertelpfünder. Zuvor hatte Klum den hinter einem Blickdicht verhängten Schaufenster wartenden Luxusburger per Knopfdruck zum Vorschein gebracht. Viel zu schön zum Essen – fanden jedenfalls die Models, die die Speisen später diskret verschwinden ließen.
Casting-Gewinnerin Sara, die mit ihren Eltern und Schwestern in der Maxvorstadt lebt, machte bei der bizarren Show vor rund 300 Schaulustigen den natürlichsten (und etwas aufgeregten) Eindruck, ihre Ex-Konkurrentinnen Mandy und Marie wirkten eher barbiehaft.
Günther Klum schleicht verschwörerisch umher
Und Heidi? Die versuchte ihr durch die zurückliegende Topmodel-Staffel ramponiertes Image zu reparieren, von der strengen Dietlinde Bohlen zur rheinischen Frohnatur zurückzukehren, die statt junge Frauen zu demütigen lieber gute Laune in Fast-Food-Restaurants verbreitet.
Beobachtet wurde sie dabei von ihrem Vater Günther, der sich nach seinem Schlaganfall wieder erholt hat und – wie auf den meisten Terminen – verschwörerisch umherschlich, als plane er einen Burgerkrieg oder so.
Timo Lokoschat