Hans W. Geißendörfer trauert um "Penner Harry"

Mit Harry Rowohlt hat die Münchener "Lindenstraße" eines ihrer Urgesteine verloren. Der Schriftsteller, Übersetzer und Schauspieler starb im Alter von 70 Jahren.
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Seit 1995 spielte Harry Rowohlt in der "Lindenstraße"
WDR/Steven Mahner Seit 1995 spielte Harry Rowohlt in der "Lindenstraße"

Der "Penner Harry" war wohl einer der beliebtesten Charaktere der "Lindenstraße", nun wird es definitiv keine neuen Auftritte mehr von der sympathisch grummeligen Figur geben. Schauspieler, Übersetzer und Schriftsteller Harry Rowohlt ("In Schlucken-zwei-Spechte"), der den Charakter verkörperte, ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Seit 1995 war er Teil von 193 Folgen der Sendung. Zuletzt war Rowohlt in Folge 1443 zu sehen gewesen, die im August 2013 das erste Mal ausgestrahlt wurde.

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"Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer (74) erinnert sich mit rührenden Worten: "Harry Rowohlt, unser intellektueller Penner aus der 'Lindenstraße', war unvergleichlich naiv, schlau, schlitzohrig, charmant, klug und intellektuell, Dichter, Lesekünstler und Selbstdarsteller. Er war kein Schauspieler mit Fremdtext, er war immer er selbst und schenkte dem Publikum mit jedem Blick, Wort oder stummen Lächeln sein Herz."

Rowohlt hatte laut Geißendörfer große Freude daran "dem Inneren zu lauschen, das er hinter jeder Oberfläche entdecken konnte. Und es hat ihm Spaß gemacht, ewig Kind zu bleiben." Er sei nicht zuletzt deswegen eine Bereicherung gewesen. Rowohlt werde sehr von ihm vermisst.

Geißendörfer ließ es sich wohl auch deshalb nicht nehmen, ein letztes Bände sprechendes Bild von Rowohlt zu zeichnen: "Ich kann mir gut vorstellen, dass er jetzt neben Petrus im Himmel sitzt und sein Bier mit ihm teilt, während beide die Neuankömmlinge dort oben liebevoll willkommen heißen und ihnen (mit einem Schluck aus der Flasche) die Angst vor dem Neuanfang nehmen."

 

 

 

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