Hannelore Hoger ist gestorben: Was über die Todesursache bekannt ist
Das deutsche Fernsehen hat eine seiner größten Schauspielerinnen verloren. Kurz vor dem Weihnachtsfest am 21. Dezember starb Hannelore Hoger im Alter von 82 Jahren in ihrer Heimatstadt Hamburg.
Nach schwerer Krankheit gestorben: Das ist über die Todesursache von Hannelore Hoger bekannt
In den letzten Jahren hatte sich Hannelore Hoger aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, einen ihrer letzten Auftritt im TV feierte sie 2021 als "Charlotte Breuer" in dem Film "Zurück ans Meer". Wie "Bild" berichtet, litt sie an einer schweren Krankheit. Über die Ursache ihres Ablebens ist bislang nichts bekannt.
Trauer um Hannelore Hoger: Schauspielerin stirbt mit 82 Jahren
Die Rolle der unkonventionellen Kommissarin Block, die Hoger zwischen 1994 und 2017 auf dem Bildschirm verkörperte, schien ihr aus Sicht vieler Fans förmlich auf den Leib geschrieben. Mit ihrer eigenen eher direkten Art galt sie gelegentlich als "schwierig" in der Branche.
"Rigide selbstbewusst" nannte sie die Zeitschrift "Theater heute", die sie bereits 1975 zur "Schauspielerin des Jahres" ernannte. Sich selbst beschrieb Hoger in Interviews mit den Worten "keine Diva-Allüren, kein Primadonnengehabe, nicht eitel und eigentlich ziemlich faul".
Karriere von Hannelore Hoger: Sie tauchte früh in Theaterwelt ein
Die Welt der Schauspieler lernte Hoger früh kennen, da ihr Vater als Inspizient am Ohnsorg-Theater in Hamburg arbeitete. Schon 1958 begann sie eine Ausbildung an der heutigen Hochschule für Musik und Theater. Ihr erstes Engagement fand sie 1961 am Theater Ulm bei dem stilbildend innovativen Intendanten Kurt Hübner (1916-2007).
Und mit den Stationen Bremen, Stuttgart, Köln, Berlin, Bochum und Hamburg verlief eine Karriere, in der sich die junge Mimin zu einer der wichtigsten Bühnenkünstlerinnen der 1970er und 1980er Jahre entwickelte. Herausragend geriet vor allem ihre Zusammenarbeit mit den kühnen Spielleitern Zadek ("Die Geisel") und Fernandes.
Um ihre darstellerischen Fähigkeiten weiter zu verfeinern, nahm Hoger sogar Unterricht beim legendären Lee Strasberg in New York. In festen Theaterengagements war sie insgesamt 25 Jahre. Dabei inszenierte sie auch, etwa 1986 Hebbels Bürgerliches Trauerspiel "Maria Magdalena" in Darmstadt. Im Kino trat Hoger erstmals 1968 auf. Häufig wirkte sie in Arbeiten Alexander Kluges mit, eines wichtigen Repräsentanten des Neuen Deutschen Films ("Deutschland im Herbst", 1978), der einige Jahre ihr Lebensgefährte war.
Rolle als "Bella Block" gab Hannelore Hoger freiwillig auf
Komödiantisches Talent bewies die Sylt-Liebhaberin in Helmut Dietls Schickeria-Glosse "Rossini" (1997), wobei sie als Klatschreporterin neben Kollegen wie Götz George und Mario Adorf brillierte. Im Fernsehen war sie seit 1965 dabei. So sah man Hoger 1988 neben ihrer Tochter und Kollegin Nina Hoger (Jahrgang 1961) im Ralph-Giordano-Mehrteiler "Die Bertinis".
Die Rolle, der sie ihre größte Popularität verdankt – die der Bella Block – gab sie schließlich auf eigenen Wunsch ab. "Ich bin Schauspielerin und zwanzig Jahre älter geworden", erklärte die auch sozial engagierte Künstlerin, die nie geheiratet hat, Ende 2014. "Solange ich es kann, möchte ich mich noch anderen Rollen und Themen zuwenden."
Zwischen 2016 und 2018 war sie in einer neuen volksnahen Rolle im TV zu erleben: als Firmen-Patriarchin neben Ulrike Tscharre und Christoph Maria Herbst in ARD-Degeto-Filmen rund um das "Hotel Heidelberg". Und zur Hommage an ihre während der Dreharbeiten verstorbenen Star-Kollegin Hannelore Elsner (1942-2019) geriet Hogers Auftritt im ARD-Film "Lang lebe die Königin" (2020): Gemeinsam mit Gisela Schneeberger, Judy Winter, Iris Berben und Eva Mattes spielte sie Elsners Titelrolle zu Ende.
Sie wollte, dass der Tod schnell und ohne Siechtum kommt
Die Schauspielerin las etliche Hörbücher ein und ging gern auf Lesereisen. In ihrer Biografie "Ohne Liebe trauern die Sterne" (Rowohlt) hat Hoger 2017 auch ihre Gedanken über den Tod formuliert: "Über uns schwebt das Damokles-Schwert. Je weiter das Leben voranschreitet, umso enger wird es. Aber wir wissen, dass wir dem nicht entgehen können, auch wenn wir es vielleicht möchten. Ich möchte, dass es dann schnell geht und dass man ohne Siechtum zum anderen Ufer kommt."
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