"Größter Fehler meines Lebens": Jochen Schweizer spricht über Verkauf an ProSieben

Das von Jochen Schweizer gegründete Erlebnis-Geschenke-Portal, das seinen Namen trägt, scheint finanziell in einer Krise zu stecken. Bereits im Dezember 2016 verkaufte er das Unternehmen an ProSieben/Sat.1. und betreibt seitdem nur noch seine "Jochen Schweizer Arena" (Event-Park mit besonderen Aktivitäten wie "Bodyflying", Indoor-Surfen und Bungee-Jumping).
Jochen Schweizer: "Ich leide wie ein Hund"
Obwohl der erfolgreiche Unternehmer also keinerlei Schuld an der von der "Wirtschaftswoche" berichteten Krise seines ehemaligen Unternehmens trägt, belastet ihn die Situation. "Ich leide wie ein Hund, wenn mein Name ohne meine Schuld beschädigt wird", stellte er gegenüber "Bild" klar. Zudem befürchtet er, dass "Kunden denken könnten, ich sei verantwortlich dafür, wenn manche Gutscheine zurzeit nur erschwert eingelöst werden können". Mit seinen eigenen Betrieben gebe es keine Probleme.
Jochen Schweizer bezeichnet Verkauf seines Unternehmens "als größten Fehler meines Lebens"
Doch die finanzielle Schieflage seines ehemaligen Portals, die auch durch die Corona-Pandemie verursacht worden sein soll, falle vor allem auf ihn persönlich zurück, auch wenn ProSieben das Geschäft seit 2017 betreibe, so Schweizer. Kaum verwunderlich also, dass Schweizer den Verkauf seines Gutschein-Portals rückblickend "als sicher einen der größten Fehler meines Lebens" bezeichnet.
Im Interview mit "Bild" erklärt Schweizer auch, warum es überhaupt zum Verkauf kam: "Ich wurde 60, steckte in einer Midlife- und Findungsphase und bekam eine neunstellige Summe vom Sender geboten. Ich brauchte das Geld nicht, habe aber trotzdem verkauft. Ich hatte damals keine Lust mehr." Nach vorne blickt der berühmte Unternehmer trotz allem: "Mein Lebenswerk ist, dass ich ein anständiger Mensch geblieben bin und Millionen Menschen außergewöhnliche Erlebnisse in der Natur bereitet habe. Das war immer mein Treibstoff."