Götz George: So anstrengend war sein letzter Dreh
Der Tod von Schauspiel-Legende Götz George ("Schimanski") kam für die allermeisten vollkommen überraschend. So auch für den Produzenten Michael Gebhart, der das letzte George-Werk ("Böse Wetter", 3. Oktober 2016, ab 20.15 Uhr im Ersten) geschaffen hat. Jetzt sprach der Filmemacher im Interview mit dem Magazin "Bunte" über die anstrengenden letzten Dreharbeiten des verstorbenen Filmhelden.
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Es sei keine Rolle gewesen, wo man am Tisch sitzt und redet, berichtet der 54-Jährige: "Es war physisch sehr anstrengend." Man habe ziemlich genau vor einem Jahr im Harz bei nur zwei Grad angefangen zu drehen. Das Wetter sei richtig schlecht gewesen, was George aber überhaupt nichts ausgemacht habe. Man habe unter Tage in feuchten, alten Stollenanlage gedreht: "Er ist sogar noch über Geröllfelder geklettert und hat gemeint: 'Nee, nee, mach ich schon'", berichtet Gebhart.
Auch bei einer körperlichen Auseinandersetzung mit dem anderen Hauptdarsteller Matthias Koeberlin (42) hätte George darauf bestanden, dass dieser ordentlich zulange. George habe gesagt: "Junge, pack doch richtig zu. Nur keine Hemmungen. Es muss doch echt aussehen." George habe erstaunlich fit gewirkt.
Todesursache immer noch unklar
Auch Gebhart habe nichts von gesundheitlichen Problem gewusst. Er habe gedacht, dass man ihn auch noch mit 85 Jahren für einen Film anfragen könne. Als er die Todesnachricht übermittelt bekommen habe, sei er sehr geschockt gewesen. Den letzten Kontakt zu George hatte Gebhart demnach im Januar. Dass es ihm nicht gut gehen würde, habe George auch dabei nicht erwähnt. "So wie ich ihn einschätze, wäre es ihm auch gar nicht Recht gewesen, wenn etwas von einer Krankheit publik würde", resümiert Gebhart.
Götz George verstarb bereits am 19. Juni in Hamburg im Alter von 77 Jahren. Erst einige Tage später sickerte sein Tod durch; da war er schon beigesetzt. Bislang gibt es keine offizielle Todesursache. Glaubt man allerdings der "Bild"-Zeitung, soll George an Krebs erkrankt gewesen sein.
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