Glamour-Gesichter ganz ungeschminkt
Natürlichkeit statt Lippenstift und Puder: Sechs Schauspielgrößen – von Veronica Ferres bis Hannelore Elsner – haben für ein Fotoshooting gänzlich auf Make-up und Farbtopf verzichtet.
Hoppla, fehlt da auf den Fotos nicht was?! Richtig – es ist der roséfarbene Hauch auf den Wangen, das betörende Rot für den vollmundigen Kussmund.
Ganz ohne Make-up, Lippenstift und Puder standen jetzt sechs deutsche Promifrauen – Veronica Ferres, Hannelore Elsner, Jasmin Tabatabai, Anna Loos, Christiane Paul und Cosma Shiva Hagen – für die Jubiläumsausgabe der Zeitschrift „myself“ Modell.
Während Hollywood noch immer botoxt, was die Spritze hergibt, setzen die deutschen Schauspielgrößen ein Zeichen gegen den Schönheits- und Jugendwahn. Klar, es sind keine Schnappschüsse vom frühen Morgen, wenn frau mit zugequollenen Lidern und knittrigem Gesicht in den Spiegel blickt – die Damen haben sich „natürlich natürlich“ ins rechte Licht rücken lassen – dafür aber ganz unglamourös und unaufdringlich.
Hannelore Elsner bekennt sich selbstbewusst zu ihrer nicht glatt gebügelten Haut. „Frauen, deren Männer sagen, sie sollten sich liften lassen, kann ich nur raten, sich sofort zu trennen“, so die 68-Jährige. Auch Veronica Ferres steht zu ihrem natürlichen Look, fühlt sich im Jogginganzug am wohlsten. „Amüsant, wie viele Kolleginnen, die immer drei, vier Jahre älter waren als ich, jetzt jünger sind“, wundert sich die 45-Jährige.
Cosma Shiva Hagen sieht so jugendlich frisch aus – sie könnte beim Zigarettenkauf an der Supermarktkasse glatt noch nach dem Ausweis gefragt werden. Dabei steuert die Schauspielerin auch schon haarscharf auf die 30 zu. Ganz im Gegensatz zu ihrer schrillen Punk-Mama Nina Hagen mag sie es am liebsten natürlich. Als sie vor Jahren zu Gast bei Harald Schmidt war, wurde sie vor der Show geschminkt – und war entsetzt. „Als ich die Augen aufmachte, dachte ich, was ist das denn? Ich bin doch nicht Nina Hagen junior!“, so die 29-Jährige. „ Alles wieder runter!“ lautete ihr Kommando. Ihre einzige Sorge: So zu enden wie Meg Ryan. „Die war immer so niedlich“ – bis sie den Chirurgen ranließ. „Dann war es mit ihr vorbei.“
Sylvia Petersen