Giulia Siegel flüchtet aus dem Dschungel
Der Rücken! Oder war's doch eher der bizarre Nervenkrieg mit Schauspielerin Ingrid van Bergen?
Maria Stuart und Elizabeth I., Soraya und Farah Diba, Diana und Camilla, Maria Callas und Jackie Kennedy, Steffi Graf und Arantxa Sanchez-Vicario, Jennifer Aniston und Angelina Jolie – die Geschichte ist voll von Frauenpaarungen, in denen das Glück der einen das Unglück der anderen bedeutete.
Heute gilt es, zwei neue Namen auf diese Liste zu setzen: Giulia Siegel („Ich reflektiere mein Handeln“) und Ingrid van Bergen („Ich will mich nicht mit dir unterhalten, verdammt!“), deren Dschungel-Fehde sich bis gestern dramatisch zuspitzte, „Rambo 3“ wie ein Weihnachtsmärchen erscheinen ließ – und mit der bedingungslosen Kapitulation von Siegel endete.
"Ich bin ein Star, holt mich hier raus!", schrie sie in den Urwald – und ließ sich theatralisch wie ein Erdbebenopfer abtransportieren.
Lauter Zwist um ein stilles Örtchen
Offiziell war's ein Rückenleiden, das die 34-Jährige zur Aufgabe zwang. Doch, wie so oft bei großen Ereignissen, dürfte das nur die halbe Wahrheit sein – Auslöser scheint eher der Nervenkrieg zwischen ihr und Schauspielerin Ingrid van Bergen.
Es ging um Respekt. Es ging um Ansehen. Und es ging um ein verschmutztes Klo.
Nachdem schon am Dienstag ein bizarrer Streit um eine Banane entbrannt war, der den Thüringer Nico Schwanz („Ich habe Steherqualitäten“) an unselige DDR-Zeiten erinnert haben muss, bot zuletzt das stille Örtchen Anlass für lauten Zwist: Giulia Siegel deutete an, dass jemand mutwillig geschmutzt habe, um ihr, der Putzdiensthabenden, eins auszuwischen. Ingrid lächelte verdächtig, behauptete aber, keine Ahnung und eh keine Verdauung zu haben.
Am Lagerfeuer eskaliert dann die hochkomplexe Situation: Auf Giulias despektierlich gemeintes Lob, Ingrid sei eine „gute Schauspielerin", entgegnete diese äußerst gekonnt: „Deswegen bist du DJ, weil du alles weißt.“
„Ein Verhalten, das einer Psychoanalyse bedarf“
Daraufhin bat Giulia Günther Kaufmann, der „alten Dame“ das Essen zu servieren. Als Gundis Zambo nun empört fragte, wer gemeint sei, giftete Frau Siegel, die operierte Blondine, dass es hier ja nur eine „Alte“ gebe. „Ein Verhalten, das einer Psychoanalyse bedarf“, fand Ingrid später.
Als dann noch Günther Kaufmann, Dschungel-Obama und lebende Pufferzone, rausgewählt wurde und nicht mehr vermitteln konnte, erinnerte sich Giulia Siegel wohl an zwei berühmte Sätze – einer von Horst Schlämmer, einer von Hape Kerkeling: 1.) „Ich hab' Rücken", 2.) „Ich bin dann mal weg."
Nach dem Rückzug der Münchnerin dürfte man sich bei RTL ernsthafte Sorgen um die Quote machen. Harmonie will schließlich keiner sehen. Außer natürlich, sie führt so weit, dass sich Lorielle London und Nico Schwanz vereinigen. Oder Giulia Siegel schleicht sich als Giftschlange verkleidet ins Camp zurück.
Timo Lokoschat
