Gina-Lisa Lohfink: Vom Sexsymbol zur Galionsfigur für Frauenrechte

In diesem Jahr hat Gina-Lisa Lohfink für einige Schlagzeilen gesorgt. Ihr Prozess um eine angebliche Vergewaltigung schlug hohe Wellen. Für viele wurde das einstige Sexsymbol zur Galionsfigur für Frauenrechte. Heute feiert sie ihren 30. Geburtstag. Zeit für einen Rückblick.
(djw/spot) |
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In diesem Jahr hat Gina-Lisa Lohfink für einige Schlagzeilen gesorgt. Ihr Prozess um eine angebliche Vergewaltigung schlug hohe Wellen. Für viele wurde das einstige Sexsymbol zur Galionsfigur für Frauenrechte. Heute feiert sie ihren 30. Geburtstag. Zeit für einen Rückblick.

Gina-Lisa Lohfink. Diesen Namen hat man in den vergangenen Wochen sehr oft gehört. Der Prozess um eine angebliche Vergewaltigung des Models war ein regelrechtes Medien-Event. Lohfink wurde für viele zum Symbol der Feministinnen und zur Galionsfigur im Kampf um die Rechte von Opfern sexueller Gewalt. Doch bekannt wurde sie als eine ganz andere Gina-Lisa. Heute feiert sie ihren 30. Geburtstag. Zeit, um sich ihren Wandel genauer anzuschauen.

Gina-Lisa beerdigt ihre Privatsphäre - mehr dazu erfahren Sie auf Clipfish

Als die gelernte Arzthelferin 2008 mit platinblonden Haaren und überdurchschnittlich viel Make-up bei "Germany's next Topmodel" über den Laufsteg von Heidi Klum (43) und Co. lief, hatte ihr wohl niemand annähernd eine Chance ausgerechnet. Doch die vollbusige Hessin kam weiter - und wurde dank ihrer engen Freundschaft zu Mitstreiterin Sarah Knappik (29) und dem immer wiederkehrenden Spruch "Zack, die Bohne!" schnell zur Kult-Kandidatin. Sie schaffte es auf den 12. Platz.

Von einem TV-Format ins nächste

Gefallen an der TV-Welt hatte die Blondine auf jeden Fall gefunden. Fortan hüpfte sie von einem TV-Format ins nächste. Ob beim "TV total Turmspringen" oder beim "Perfekten Promi-Dinner", Gina-Lisa sorgte mit ihrer offenen und unkonventionellen Art garantiert für Unterhaltung. 2011 nahm sie an der Reality-Show "Die Alm" teil, musste sie jedoch aufgrund gesundheitlicher Probleme vorzeitig verlassen. Zuletzt war sie bei "Die große ProSieben Völkerball Meisterschaft 2016" im Team "Natürliche Schönheit" zu sehen.

Auch ansonsten setzte die Hessin alles daran, ihre Karriere voranzutreiben. Schauspiel-Versuche, Werbung und sogar eine eigene Sonnenbrillen-Kollektion waren das Resultat. Auch im Model-Bereich tat sich zwischenzeitlich etwas: Sie durfte 2010 für Designer Richie Rich auf der New York Fashion Week laufen, schaffte es in den deutschen "Playboy" und auf das Cover des Männermagazins "Penthouse". Obendrauf war sie 2012 das Gesicht der Erotik-Messe Venus.

Musikalische (Fehl-)Versuche

Musikalisch versuchte sie sich zunächst 2010 mit der Single "Alles klar", die als Download zur Verfügung gestellt wurde. Sechs Jahre später dann der erneute Anlauf: Gemeinsam mit "Botox-Boy Junior" Florian Wess (36) brachte sie den Song "Barbie Girl" heraus, eine Neuauflage des 1990er-Jahre-Hits. Dass das jedoch ein musikalischer Fehlgriff war, wurde spätestens klar, als sie auf Mallorca ausgebuht wurden.

Neben all dem sorgte die heute 30-Jährige über die Jahre vor allem mit ihrem Privatleben für Aufsehen. Sie war zwei Jahre lang mit Yüksel D. liiert, bevor sie 2009 mit Sarah-Conner-Ex Marc Terenzi (38) zusammenkam. 2010 folgte eine Beziehung mit Fußballer Arthur Boka (33). Für Schlagzeilen sorgte anschließend eine angebliche Beziehung mit der Sängerin Loona (42), die sich dann jedoch - nicht sonderlich überraschend - als PR-Strategie herausstellte. Zuletzt war die TV-Blondine 2012 mit "Köln 50667"-Darsteller David Ortega (31) liiert.

Der Prozess und "Nein nein nein"

Im selben Jahr wurde das Video verbreitet, das jetzt für so große Diskussion gesorgt hat. Darin ist Lohfink mit zwei Männern beim Sex zu sehen. Sie behauptete, mit K.o-Tropfen betäubt worden zu sein und zeigte die Männer wegen Vergewaltigung an. In dem Video war unter anderem zu hören, wie sie "Nein nein nein" sagte. Der Vorwurf wurde jedoch fallen gelassen und Lohfink wurde sogar wegen falscher Verdächtigung verurteilt. Sie legte Einspruch ein. Doch auch beim erneuten Versuch scheiterte sie. Lohfinks Behauptungen seien in Gänze widerlegt, so die Begründung. Dennoch brachte ihr Prozess eine Bewegung ins Rollen, die die "Nein heißt Nein"-Debatte des Bundestags stark befeuert hatte.

Während des Prozesses wurde der Hessin immer wieder Selbstinszenierung vorgeworfen, die sie vehement dementierte. Als sie jedoch eine Woche nach ihrer Verurteilung in der Church of St. Augustine of Canterbury in Wiesbaden im Rahmen eines Kunstprojekts auf dramatische Weise ihre Privatsphäre beerdigte, wirkten ihre Dementis doch recht unglaubwürdig. Dass sie zudem auch als Kandidatin für das kommende RTL-Dschungelcamp gehandelt wird, hilft auch nicht sonderlich dabei.

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