Gesine Cukrowski: "Bis Mitte 20 war ich sehr eifersüchtig"
Schauspielerin Gesine Cukrowski muss in ihrem neuen Film nach einer gescheiterten Ehe wieder von vorne anfangen. Über die Liebe zu einem jüngeren Mann, die Eifersucht und ihre romantische Ader spricht die 44-Jährige im Interview mit spot on news.
Die deutsche Schauspielerin Gesine Cukrowski (44, "Dora Heldt - Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt") findet, dass "Eifersucht eine grauenvolle Eigenschaft" ist, obwohl sie selbst nicht davor gefeit ist, erklärt sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Wie ausgeprägt ihre romantische Ader ist und, ob sie so abenteuerlustig ist wie in ihrem neuen Film, verrät sie außerdem. In "Fliegen lernen", der am 30. August um 20.15 Uhr im Ersten läuft, spielt sie eine Apothekerin, die sich nach einer gescheiterten Ehe auf eine Liebe mit einem jüngeren Mann einlässt.
Sehen Sie Gesine Cukrowski an der Seite von Peter Lohmeyer in "Zwischen heute und morgen"
Frau Cukrowski, können Sie Evas Haltung im Film "Fliegen lernen" nachvollziehen, als sie sich nach der Trennung von ihrem Mann vor der Liebe abschirmen möchte?
Dass man erst mal das Vertrauen verliert und nicht nochmal enttäuscht werden möchte, ist, glaube ich, eine ganz normale Reaktion.
Eva ist zwischen Pflichtgefühl und Herzentscheidung hin- und hergerissen. Verlassen Sie sich selbst auf Ihren Bauch oder auf Ihren Kopf, wenn es um wichtige Entscheidungen geht?
Ich glaube, das eine geht nicht ohne das andere. Ich versuche immer, eine gesunde Mischung hinzukriegen.
Sind Sie ein eifersüchtiger Mensch?
Gott sei Dank überhaupt nicht mehr. Bis Mitte 20 war ich sogar sehr eifersüchtig, mit zunehmender Reife hat sich das aber glücklicherweise gelegt. Ich finde Eifersucht eine grauenvolle Eigenschaft!
Worauf achten Sie zuerst, wenn Sie jemanden kennenlernen?
Auf den Humor, der erzählt einem am meisten über Einfühlungsvermögen und Intelligenz.
Wie ausgeprägt ist Ihre romantische Ader?
Geht so, ich denke, ich bin eher der pragmatische Typ.
Ihre Rolle Eva lässt sich auf einen 13 Jahre jüngeren Mann ein. Könnten Sie sich eine Beziehung mit einem solchen Altersunterschied vorstellen?
Liebe ist keine Frage des Alters. Man verliebt sich ja in den Menschen und wenn derjenige jünger ist, dann ist das eben so.
Im Film fliegen Sie einen Drachen. Stehen Sie selbst auch auf Adrenalinkicks?
Nein, überhaupt nicht. Ich verliere leider nie aus den Augen, was alles passieren könnte. Mein Bruder ist Kitesurfer, schon das halte ich nervlich kaum aus.
Haben Sie privat abenteuerliche oder außergewöhnliche Hobbys?
Das abenteuerlichste ist wahrscheinlich Tauchen. Ich bin mal in Mexiko in Cenoten getaucht. Da läuft man mit seinen Sauerstoffflaschen durch den Dschungel und springt fünf Meter tief in Erdlöcher und taucht in unterirdischen Höhlen.
Wie beziehungsweise wo verbringen Sie am liebsten den Sommer?
Meistens am Meer. Gerne auf dem Darß an der Ostsee oder an der dänischen Nordsee.
In Ihrer TV-Karriere haben sie in zahlreichen Krimis gespielt. Welches Film-Genre sehen Sie selbst am liebsten?
Ich liebe Psychothriller.
Welche Rolle hat Sie bisher nachhaltig geprägt?
Judith Sommer in "Der letzte Zeuge". Mit ihr habe ich zehn prägende Jahre verbracht.
Was war die größte Herausforderung, die Sie je für einen Filmdreh auf sich nehmen mussten?
Mit einem Rückwartssalto nach einer Explosion von einem Schiff springen.
Wie würden Sie reagieren, wenn Ihre Tochter Ihnen offenbart, dass sie auch Schauspielerin werden möchte?
Sehr entspannt, aber die Motivation muss stimmen. Dass der Beruf auch unglamouröse Seiten hat, bekommen Kinder von Schauspielern ja von Anfang an mit.
