Geschminkte Gefühle
Endlich jemand, der sie versteht: Beim Artdeco-Lunch lernen Promi-Frauen, wie sie sich stylen - und warum.
Manche von ihnen gehen um diese Uhrzeit sonst erst ins Bett – doch an diesem Morgen sind alle hellwach, aufgekratzt und vor allem pünktlich: Um 11 Uhr stöckeln Münchens Mädels und Ladys in den ersten Stock der Käfer-Schänke. Augenringe und Müdigkeitsfältchen? Hier doch nicht! Wenn die Kosmetik-Firma Artdeco einlädt, sind alle aufgestylt dabei.
Von Schminkzeug und -tipps kann frau ja nie genug bekommen. Während Nagia El-Sayed die Schönen der Stadt begrüßt, stärken die sich bei einem Glas Ruinart-Rosé. So geht der Tag schon mal rosig los – und geschmeidig weiter. Visagistin Daniela, die eigentlich mehr als Motivationstrainerin auftritt und nur in Ausrufesätzen spricht, erklärt die Herbst/Winter-Kollektion.
Ihre Worte klingen wie eine Kampfansage: „Es gibt kein Pardon mehr! Zeigen Sie Ihre Launen, jawohl, zeigen Sie Ihre Launen! Sie sind doch stark! Sie haben Persönlichkeit! Zeigen Sie Ihr Ich!“ Die Promi-Frauen nicken. Endlich jemand, der sie versteht. Es gibt Garnelen-Wassermelonen-Risotto und der Tag könnte immer so weiter gehen.
„Lippen sind das Persönlichste der Frau! Also glossig, glossig, glossig!“, ruft Daniela ins Mikro. Es werden Lipglosse mit Diamanten-Look herumgereicht. „Zum Herbst gehört Gold!“, tönt es. Und: „Ohne Petrol geht in diesem Winter nichts mehr!“ Noch vor den Sommertrüffel-Gnocchi reißen sich die 50 handverlesenen Frauen (Doreen Dietel, Uschi Dämmrich von Luttitz, Alexandra Polzin, Hayah Jürgens) um die Gold- und Petrol-Nagellacke und -Lidschatten.
Moderatorin Sandra Ahrabian kichert bei dem Anblick der aufgedrehten Mascara-Mädels: „Ich liebe diesen Event!“ Noch mehr liebt sie nur ihren Freund Max Obermaier. Seine Familie hat die Obermaier-Wirtschaft und Metzgerei in Trudering, er selbst ist Banker und seriös, wie Sandra betont. „Der findet diese Promi-Partys ganz schrecklich. Das tut mir gut. Wir sind seit acht Monaten zusammen und dafür, dass ich nie einen Mann mit Dialekt wollte, klappt es hervorragend.“
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- Uschi Dämmrich von Luttitz