Gerichtsurteil: Regisseur James Toback muss Milliardensumme zahlen

Der Regisseur und Drehbuchautor James Toback ist zu einer hohen Zahlung verurteilt worden. Mehr als eine Milliarde Euro soll an 40 Frauen gehen. Diese hatten ihm sexuelle Übergriffe vorgeworfen.
(paf/spot) |
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40 Frauen sagten gegen James Toback aus.
40 Frauen sagten gegen James Toback aus. © Aurore Marechal/ABACAPRESS/ddp images

Der oscarnominierte Regisseur James Toback (80) ist am Mittwoch in New York zu einer Zahlung in Milliardenhöhe verurteilt worden. 1,68 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 1,52 Milliarden Euro) muss der Filmemacher und Drehbuchautor an 40 Frauen zahlen, die ihm sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten. Das teilte die Anwaltskanzlei Nix Patterson, LLP mit. Das Gericht habe den Klägerinnen 280 Millionen US-Dollar Schadensersatz und 1,4 Milliarden US-Dollar Strafschadensersatz zugesprochen.

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"Es gibt noch mehr Arbeit zu tun"

Der Mitteilung der Anwaltskanzlei nach betonte der Hauptanwalt der Klägerinnen, es gehe "um Gerechtigkeit" bei dem Urteil. "Aber noch wichtiger ist, dass es darum geht, den Tätern - und ihren Unterstützern - die Macht zu nehmen und sie denen zurückzugeben, die sie zu kontrollieren und zum Schweigen zu bringen versuchten", so der Anwalt. Bezogen auf die #MeToo-Bewegung erklärte er, sie sei "noch nicht vorbei. Es gibt noch mehr Arbeit zu tun".

Toback wurde bereits 2017 sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen. Das jetzige Urteil folgte nun auf eine Klage aus dem Jahr 2022. Diese wurde eingereicht, nachdem der New York Adult Survivors Act es 2022 für ein Jahr ermöglichte, bereits verjährte Sexualverbrechen zivilrechtlich zu verfolgen. Deshalb kam es zu dem Prozess, der eine Woche gedauert haben soll. Wie "Variety" berichtet, sei Toback nicht erschienen. Er hatte sich zurückgezogen, nachdem die Anschuldigungen gegen ihn bekannt wurden.

James Toback soll Machtposition ausgenutzt haben

Die Klägerinnen hatten Toback beschuldigt, seine Machtposition ausgenutzt zu haben. Diese soll er dazu verwendet haben, um junge Frauen "durch Betrug, Nötigung, Gewalt und Einschüchterung in kompromittierende Situationen zu locken", zitiert das "People"-Magazin aus einem Gerichtsdokument. Dabei soll es auch zu sexuellem Missbrauch gekommen sein. Toback selbst stritt es ab. "Variety" zufolge behauptete er, alle sexuellen Handlungen seien einvernehmlich gewesen.

1992 war Toback in der Oscar-Kategorie "Bestes Originaldrehbuch" für den Gangsterfilm "Bugsy" nominiert.

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