Gérard Depardieu ging auf den Strich
Frankreichs Filmstar Gérard Depardieu (65, "Glenn No. 3948") packt in seiner neuen Autobiografie "Ça s'est fait comme ça" ("Es kam so") offenbar gründlich aus. Einige der Enthüllungen sind wahrhaft schockierend. So habe etwa seine verarmte Mutter versucht, ihn mit Hilfe von Stricknadeln abzutreiben, zitiert unter anderem die britische Zeitung "Daily Mail" aus dem Buch. Das habe sie dem kleinen Gérard dann auch mehrfach erzählt - eine glückliche Kindheit sieht anders aus. Wenig überraschend, dass Depardieu schnell auf die schiefe Bahn geriet: Mit zehn Jahren ging er auf den Strich und bot sich älteren Männern an.
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"Seit ich jung war wusste ich, dass ich Homosexuelle befriedigen konnte", so Depardieu. Mit zunehmendem Alter sei er dazu übergegangen, die Freier zu verprügeln und auszurauben. Damals deutete alles auf eine Verbrecherkarriere hin: Mit 16 saß er drei Wochen wegen Autodiebstahls im Gefängnis. Gelegentlich habe er sogar einem Grabräuber geholfen, frisch beerdigte Leichen auszugraben, im ihnen ihren Schmuck und die Schuhe zu stehlen. Während der Unruhen von 1968 bestahl Depardieu Studenten, die sich zwischen den Ausschreitungen auf der Straße ausruhten. Die Rettung kam in Form eines schwulen Agenten, der Depardieus Talent erkannte und ihm die Schauspiel-Ausbildung bezahlte.
Natürlich enden die kontroversen Themen des Buches damit nicht. So schreibt Depardieu auch über seine Steuerflucht aus Frankreich und seine Freundschaft mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Auch seinen Alkoholkonsum thematisiert der Star, der schon zuvor Schlagzeilen mit der Enthüllung machte, dass er 14 Flaschen Wein und Schnaps am Tag konsumiere. Im Buch liefert er eine überraschende Begründung: Depardieu ekelt sich vor seinem eigenen Körper. "Ich bin besessen von dem Lärm in meinem Körper, dem Schlag meines Herzens, dem Gurgeln meiner Eingeweide, den Knacken meiner Gelenke", schreibt er. "Diese Phobie ist so schlimm geworden, dass ich trinken muss, wenn ich alleine in einem Hotelzimmer bin, damit ich das nicht mehr hören muss. Es würde mich sonst verrückt machen. Ich kann erst schlafen, wenn ich völlig besoffen bin."
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