Georgina Chapman: Harvey Weinsteins Ex bricht ihr Schweigen
Modedesignerin Georgina Chapman (42) hat sich nach dem Skandal um ihren Ex Harvey Weinstein (66) zum ersten Mal öffentlich geäußert. In der Juni-Ausgabe der US-"Vogue" sagte sie, dass sie den Filmproduzenten, dem zahlreiche sexuelle Übergriffe vorgeworfen werden, nie solcher Taten verdächtigt hatte. Das Interview könnte ein Versuch sein, Chapmans Modemarke Marchesa wieder in ein besseres Licht zu rücken - viele Promis schreckten nach dem Weinstein-Skandal davor zurück, das Label zu tragen. Den ersten großen Auftritt für ein Marchesa-Kleid gab es aber gerade auf der Met Gala, Scarlett Johansson (33) trug eine der Roben.
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Chapman antwortete auf die Frage, ob sie bei Weinstein Verdacht geschöpft habe: "Absolut nicht. Niemals." Sie fügte hinzu, dass sie nie eine von den Personen gewesen sei, die darüber nachdenken, wo jemand anderes sei. Sie wird in dem "Vogue"-Interview zudem mit den Sätzen zitiert: "Ich hatte eine sehr glückliche Ehe. Ich habe mein Leben geliebt."
"Gedemütigt und so gebrochen"
Als die Nachrichten über Weinstein losgingen, fühlte sie sich "gedemütigt und so gebrochen", erklärte die 42-Jährige zudem. Auch jetzt gehe es ihr noch nicht besser: "Ich ging neulich die Treppe hoch und blieb stehen; es war, als wäre die ganze Luft aus meinen Lungen gelassen worden."
Chapman hat mit Weinstein zwei gemeinsame Kinder, India (7) und Dashiell (5). Um mit der Situation zurechtzukommen, sei die Designerin auch bei einem Therapeuten gewesen, verriet sie - auch wenn sie zuerst gedacht habe, dass sie das "nicht verdient" habe. "Es gab einen Teil von mir, der furchtbar naiv war - wirklich, so naiv. Ich habe Momente der Wut, ich habe Momente der Verwirrung, ich habe Momente des Unglaubens! Und ich habe Momente, in denen ich einfach wegen meiner Kinder weine. Wie wird ihr Leben aussehen? ... Was werden die Leute ihnen sagen? ... Es ist so, dass sie ihren Vater lieben. Sie lieben ihn ... Ich kann es nicht für sie ertragen!"
Als sie von den Vorwürfen gegen Weinstein erfuhr, habe Chapman in fünf Tagen "zehn Pfund verloren", sagte sie weiter. Sie habe zwei Tage gebraucht, um die Situation zu verstehen. Als sich die Nachrichten ausweiteten, habe sie erkannt, dass es kein Einzelfall sei: "Und ich wusste, dass ich weg und die Kinder da rausholen musste." Zudem sagte Chapman: "Ich will nicht als Opfer gesehen werden, weil ich nicht denke, dass ich eines bin. Ich bin eine Frau in einer beschissenen Situation, aber die ist nicht einzigartig."