George Clooney: "Ich habe keinen bösen Deutschen getroffen"

Auf der Berlinale stellt George Clooney seinen neuen Film "Monuments Men" vor - ein historischer Streifen mit brandaktuellem Bezug, wie auch Clooney selbst weiß. Im Interview spricht er über den Münchener Kunstfund, die Deutschen und sein Verhältnis zu Frauen.
Berlin - Die Berlinale beginnt: vom 6. bis 16. Februar werden nicht nur rund 400 Werke aus aller Welt gezeigt, auf dem roten Teppich werden sich auch wieder die Promis die Klinke in die Hand geben. Einer der gefragtesten Stars dürfte mal wieder George Clooney (52) sein, der seine neue Regiearbeit "Monuments Men" auf dem Film Festival vorstellt. Darin macht sich Clooney mit einer wild zusammengewürfelten Spezialeinheit während des zweiten Weltkrieges auf die Suche nach von den Nazis geraubten Kunstwerken.
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Wie brandaktuell das historische Thema angesichts des Kunstfundes in München werden würde, konnte wohl während des Drehs niemand ahnen. Selbstverständlich weiß der politisch aktive Regisseur längst über die Geschichte Bescheid, wie er im Interview verrät. "Ich verfolge den Fall. Unfassbar!" sagt Clooney in der Zeitschrift "Bunte". "Ich finde, es muss geklärt werden, wie diese Gemälde in die Sammlung gerieten."
Gedreht wurde der Film in Berlin. Und obwohl die Deutschen wieder einmal in der Rolle der bösen Nazis zu sehen sind, hat Clooney selbst nichts an Deutschland auszusetzen. "Ich war neun Monate lang in Deutschland und habe keinen bösen Deutschen getroffen", sagte Clooney der Zeitschrift "Bunte". "Im Gegenteil, ich fühlte mich überall willkommen, die Menschen waren freundlich uns hilfsbereit." So lange im Ausland zu drehen, bringt auch seine Nachteile mit sich: "Die Trennung von meiner Familie. Und ich vermisse meine Freunde." Nicht zuletzt deswegen umgibt er sich auch bei Dreharbeiten gerne mit bekannten Gesichtern wie seinem Kumpel Matt Damon. "Es ist ein Privileg, mit so vielen Freunden zu arbeiten - und sie gelegentlich auf den Arm zu nehmen."
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Dass Clooney in Deutschland so zuvorkommend behandelt wurde, könnte natürlich auch mit seinem Star-Appeal zusammenhängen. Vor allem bei Frauen ist Clooney nach wie vor beliebt. Er selbst schweigt sich über eine mögliche neue Partnerin aus. Natürlich sehe er Frauen mittlerweile anders, als er das als junger Mann getan habe. "Geschätzt habe ich sie immer, aber heute verstehe ich sie besser." Ob der notorische Frauenheld doch irgendwann sesshaft werden will? "Die Wahrheit ist, dass jeder sein Glück sucht. Ich bin da keine Ausnahme. Ich habe es mein ganzes Leben lang gesucht und daran wird sich auch ins Zukunft nichts ändern."