Geliebte von Helmut Kohl: Wie groß ist ihre Glaubwürdigkeit?
Sie schwärmt von seinen "Teddybär-Augen", erinnert sich an seinen "zarten Händedruck" und schreibt von "Glücksschauern", die durch ihr Herz rieselten: Wenn Beatrice Herbold, heute 61, von ihrer heimlichen Liebe zum ehemaligen CDU-Bundeskanzler Helmut Kohl (†2017) berichtet, könnte man das Kitsch nennen. Sie selbst nennt die Beziehung – eine Affäre sei es nicht gewesen –, die nach ihren Angaben mit dem Kennenlernen 1990 ihren Anfang nahm und neun Jahre später endete, echte, wahrhaftige Liebe.

Beatrice Herbold war die Geliebte von Helmut Kohl
Beatrice Herbold berichtet im Münchner Presseclub von pikanten Details ihrer Liebe, über den ersten Kuss, das andauernde Versteckspiel und über die ganz privaten Gespräche, die sich in den Neunzigern zwischen ihr und dem damaligen Bundeskanzler zugetragen haben sollen.
Wie glaubwürdig ist die Kohl-Geliebte? Stimmt ihre Geschichte?
Was bleibt, ist die Frage der Glaubwürdigkeit. Nur ein einziges offizielles Foto gibt es von Kohl und Herbold. Weitere Erinnerungen in einer Kiste, so erzählt sie, seien bei ihrem Umzug von Frankfurt nach Berlin, wo sie heute als Immobilienmanagerin arbeitet, verlorengegangen. Der "Bunten", die sie ihren Schilderungen nach 2016 mit der Beziehung konfrontierte und in der sie daraufhin das Verhältnis öffentlich machte, habe sie eine eidesstattliche Erklärung gegeben.
Auch Co-Autorin Katrin Sachse versichert, Herbold habe sich nie in Widersprüche verstrickt. Das Bundeskriminalamt (BKA) sagt Herbold, habe über die Beziehung Bescheid gewusst, dürfe aber nichts sagen. Der einzige, der ihre Liebe bestätigen könnte – der Mann mit den Teddybär-Augen – ist tot. Ihre Motivation, so die 61-Jährige, sei es gewesen, den Kanzler von einer anderen, privaten Seite zu zeigen. Das Buch sei eine Therapie für sie gewesen, um die heimliche Beziehung zu dem Mann, den sie völlig ironiefrei "Seelenverwandter" nennt, zu verarbeiten.
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