Fürst Albert von Monaco hat Hautkrankheit: Arzt äußert sich besorgt über die Flecken

Bei einer Gedenkveranstaltung in der französischen Provence nahm Fürst Albert von Monaco neben echter Politik-Elite wie Präsident Emmanuel Macron Platz. Unkommentiert ließ der Fürst die roten Flecken, die sich auf seiner Stirn und Glatze zeigten. Noch vor wenigen Tagen hatte man das Grimaldi-Oberhaupt anlässlich der Olympischen Spiele in Paris ohne die auffälligen Rötungen gesehen. Was könnte es mit dieser plötzlichen Hauterscheinung auf sich haben? Die AZ hat bei einem Arzt nachgefragt.
"Zügige und gezielte Therapie wichtig": Arzt gibt Einschätzung zu Fürst Alberts Hautflecken
Dr. Sven Quist, Arzt und anerkannter Experte auf dem Gebiet der dermatologischen Gesundheit und Schönheitspflege, hat eine klare Meinung zu der Thematik: "Hautveränderungen wie diese sollten immer genau untersucht werden. Rote oder unregelmäßige Flecken können auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen und können frühe Anzeichen für ernsthafte Hauterkrankungen sein." Im AZ-Gespräch verrät der Mediziner, worauf Fürst Alberts Hautflecken im Speziellen hindeuten könnten.

AZ: Herr Dr. Quist, Albert von Monaco hat auffällige rote Flecken auf der Stirn. Welche Krankheit hat er?
DR. SVEN QUIST: Die roten Flecken auf der Stirn von Fürst Albert könnten auf verschiedene Hauterkrankungen hindeuten. Es könnte sich beispielsweise um eine allergische Reaktion oder Nesselsucht (Urtikaria) handeln, bei der typischerweise juckende rote Flecken im Gesicht und am Körper auftreten. Eine weitere Möglichkeit ist Rosacea, eine Hauterkrankung, die durch UV-Licht verschlimmert wird.
Könnte bei auch Krebs hinter den Hautauffälligkeiten stecken?
Auch aktinische Keratosen, die als Vorstufe von weißem Hautkrebs gelten, könnten die Ursache sein. Diese zeigen sich oft als rötliche, leicht erhabene Flecken an Stellen, die regelmäßig der Sonne ausgesetzt sind, wie Stirn, Gesicht, Kopfhaut oder Handrücken. Wird diese Erkrankung behandelt, zum Beispiel mit speziellen Cremes oder einer photodynamischen Therapie, kann es zu entzündlichen Rötungen kommen, da das Immunsystem aktiviert wird, um die geschädigten Hautzellen zu bekämpfen. Schließlich könnte auch eine systemische Erkrankung wie Lupus erythematodes in Betracht gezogen werden, die durch UV-Licht zu Hautrötungen und -entzündungen führen kann.
Wirken die Fotos auf Sie bedenklich?
Ob die Hauterscheinung bedenklich ist, hängt stark von der jeweiligen Diagnose ab. Sollte es sich um weißen Hautkrebs handeln, ist dieser zwar gut behandelbar, muss aber frühzeitig erkannt werden. Besorgniserregender wäre eine Erkrankung wie Lupus erythematodes, die nicht nur die Haut, sondern auch innere Organe betreffen kann.
Was könnten für Ursachen hinter Alberts Hautflecken stecken?
Mögliche Ursachen für die roten Flecken könnten Rosacea, eine allergische Reaktion oder eine ernsthafte Autoimmunerkrankung wie Lupus erythematodes sein. Während Rosacea häufig durch UV-Licht ausgelöst wird, weisen allergische Reaktionen oft auf eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Substanzen hin. Lupus erythematodes hingegen könnte aufgrund von Entzündungen durch das eigene Immunsystem entstehen.
"Empfehle hohen Lichtschutzfaktor": Arzt warnt vor schädlichen Sonnenstrahlen
Wozu würden Sie Fürst Albert oder anderen Patienten raten?
Ich würde Fürst Albert und ähnlichen Patienten zu einer genauen Abklärung der Ursache raten. Je nach Diagnose variieren die Behandlungen stark. Rosacea kann mit speziellen Cremes und Medikamenten kontrolliert werden und allergische Reaktionen lassen sich in der Regel mit Antihistaminika schnell behandeln.
Und wenn es sich um weißen Hautkrebs handelt?
Dann ist eine zügige und gezielte Therapie wichtig, bei der die Rötungen allerdings noch länger bestehen bleiben. Bei Lupus erythematodes sind jedoch umfassendere Untersuchungen und eine Therapie mit immununterdrückenden Medikamenten notwendig. Generell empfehle ich bei UV-empfindlichen Hauterkrankungen einen hohen Lichtschutzfaktor von mindestens 30, besser noch 50.