„Für immer jung“:Bewegender Abschied von Boyzone-Sänger Gately

Abschied von einem Pop-Idol: Bei einer tränenreichen Trauerfeier für Boyzone-Sänger Stephen Gately haben Familie und Freunde dem 33-Jährigen die letzte Ehre erwiesen.
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LONDON/DUBLIN - Abschied von einem Pop-Idol: Bei einer tränenreichen Trauerfeier für Boyzone-Sänger Stephen Gately haben Familie und Freunde dem 33-Jährigen die letzte Ehre erwiesen.

Rund 3500 Fans versammelten sich am Samstag um die St. Laurence O'Toole Kirche in Dublin und verfolgten den Gottesdienst über Lautsprecher. Sie hörten, wie die übrigen Boyzone-Popstars rund um Ronan Keating für ihren überraschend gestorbenen Bandkollegen zwei Lieder vortrugen und Gately mit stockenden Stimmen würdigten. „Ich werde Dich vermissen, mein Bruder. Wir wissen, dass Stephen nun den perfekten Frieden gefunden hat“, schluchzte Keating.

 In dem Gotteshaus hatten sich neben der Familie und Gatelys Partner Andrew Cowles auch zahlreiche Prominente wie der ehemalige irische Ministerpräsident Bertie Ahern versammelt. Gately war am vergangenen Samstag nach einer durchfeierten Nacht auf Mallorca gestorben.

Rund um die Kirche stimmten viele Fans in die Gebete ein. Viele hatten weiße Rosen in der Hand, weinten, spendeten sich Trost. Am Zaun der Kirche waren Kränze, Blumen und Stofftiere mit Zetteln angebracht, auf denen Fans einen letzten Gruß für ihr Idol aufgeschrieben hatten. Das Schluchzen wurde stärker, als die übrigen Boyzone-Mitglieder Gately in der Kirche würdigten. „Die Welt hat einen ihrer leuchtendsten Sterne verloren, wir haben unseren Bruder verloren. Für immer jung und niemals vergessen. Ein Mann, ein Freund, ein Bruder, ein Sohn, ein Ehemann und ein Held.“

Als die Bandmitglieder nach der Trauerfeier den hellbraunen Holzsarg aus der Kirche trugen, brandete Applaus auf. Blumen wurden geworfen. Die Bandmitglieder umarmten sich, als sie ein letztes Mal einen Blick auf den Sarg warfen, bevor sich die Tür des Leichenwagens schloss. Anschließend machte sich das Fahrzeug in Schrittgeschwindigkeit auf den Weg zu einem Krematorium, wo die Leiche Gatelys verbrannt wurde.

Bereits am Vorabend hatten Familie, Bandmitglieder und engste Freunde für den 33-Jährigen gebetet und fast die ganze Nacht Totenwache gehalten. Der Sarg Gatelys war am Freitag von Mallorca nach Dublin übergeführt und in der Kirche aufgebahrt worden. In der Nacht waren hunderte Fans mit Kerzen zur Kirche gekommen. Nachbarn versorgten die Trauernden mit heißen Getränken. Unter den Fans befand sich auch Jackie Harrington aus der südenglischen Küstenstadt Portsmouth. „Wir sind hier, um uns zu verabschieden, und um die Jungs zu unterstützen, damit sie wissen, dass wir für sie da sind“, sagte die 24-Jährige.

Unklar ist weiter, was den Tod des Sängers verursacht hat. Gately hatte nach dem Ergebnis der Obduktion ein Lungen-Ödem. Warum sich Flüssigkeit im Lungengewebe des 33-Jährigen gesammelt hatte, teilten die Behörden nicht mit. Es hatte Spekulationen gegeben, der Sänger könnte nach einem Zechgelage an seinem eigenen Erbrochenem erstickt sein.

Mit Hits wie „No Matter What“ und „Words“ wurden Gately und Co. zu Teenie-Idolen. Nach einer fast siebenjährigen Trennung kam die Band 2007 wieder zusammen. Während der Trennung hatte sich Gately als Solokünstler versucht. 1999 hatte er mit einem kurzen Satz für Schlagzeilen gesorgt: „Ich bin schwul und verliebt.“ Das war das erste Outing eines Boyband-Sängers als Homosexueller.

dpa

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