Für 998 Euro zum Ball der Künste

Es war der Höhepunkt des Balls, als voriges Jahr Damen und Herren vom Staatsballett die Gäste zum Tanz aufforderten. Die Gesellschaft verschmolz mit der Kunst. Im Mai bittet Kent Nagano wieder zum Event der Extrak(l)asse.

Edmund Stoiber schwärmte noch lange vom Walzer mit Mari Kodama, der Gattin des Dirigenten Kent Nagano. Er wusste nicht, dass ihr Ballettchef Ivan Liska den Tanz erst tags zuvor beigebracht hatte.

Beim zweiten „Ball der Künste“ am 16. Mai werden heuer „Tatort“-Kommissar Udo Wachtveitl und sein Ex-Kollege Michael Fitz mit bayrischem Wortwitz durch den Abend im Haus der Kunst führen. Gegenüber dem Vorjahr wird es einen weiteren Ballsaal in der Mittelhalle geben, die Lounges werden durch Studenten der Kunst-Akademie verziert.

Verschwendung?

Der Erlös geht zugunsten afrikanischer Schulen an Unicef. „Wir bleiben der Organisation treu, weil wir an das Projekt glauben“, sagte Opern-Sprecherin Ulrike Hessler angesichts des Spendenskandals. Unicef-Repräsentantin Nina Ruge sprach von „Verschwendung“ und kündigte einen Neuanfang an. Beim Ball werden Sabine Christiansen und Topmodel Eva Padberg mit der Sammelbüchse herumgehen.

Bereits beim Gang an die Opernkasse sollte der Geldbeutel gefüllt sein. Für 198 Euro gibt es Flanierkarten. Die teuersten Plätze zu 998 Euro sind schon weg: Eine Warteliste wurde eingerichtet.

RBR

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