Fünf Facetten von Pharrell Williams
Los Angeles - Pharrell Williams (40) feiert derzeit einen neuen Höhenflug. Sein erster eigener Nummer-Eins-Hit "Happy" hält sich seit Wochen in den Top 10, sein zweites Album "G I R L" stieg nun auf Platz zwei der deutschen Albumcharts ein. Doch die Solokarriere ist längst nicht das einzige Eisen, das Williams im Feuer hat. Fünf Gesichter eines Multitalents.
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Der Produzent
Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn Williams nicht mit zwölf Jahren in der Band eines Sommercamps den gleichaltrigen Chad Hugo kennengelernt hätte. Die beiden musizierten danach weiter zusammen, zunächst in einer Marching Band, dann in einer kurzlebigen R&B-Gruppe namens The Neptunes. Unter diesem Namen begannen Williams und Hugo auch ab 1994, Beats zu basteln. Den Durchbruch hatte das Produzententeam 1999 mit dem Debüt von Rapperin Kelis, "Kaleidoscope". Von da ab ging es steil nach oben, mit Britney Spears' Single "I'm a Slave 4 U" konnten die Neptunes ihren ersten weltweiten Nummer-Eins-Hit verbuchen. Heute fällt es fast leichter, die Hits aufzuzählen, an denen die beiden nicht beteiligt waren - von Madonna über Beyoncé bis hin zu Miley Cyrus stehen die Stars bei den Neptunes Schlange.
Der Musiker
"G I R L" ist erst Williams' zweites Soloalbum, doch seine markante hohe Stimme ist bereits auf zahllosen - natürlich oftmals auch selbst produzierten - Aufnahmen zu hören. Als Rapper und Sänger kann Williams zahlreiche Features und Gastbeiträge vorweisen, darunter Hits wie "Drop It Like It's Hot" on Snoop Dogg, "Blurred Lines" von Robin Thicke und "Get Lucky" von Daft Punk. Zusammen mit Hugo und Shay Haley, einem weiteren Jugendfreund, bildet Williams außerdem die Band N.E.R.D. Das Trio ist nicht ganz so erfolgreich wie Williams' andere Projekte, gehört mit seiner experimentierfreudigen Mischung aus Rap, Funk und Rock dafür seit jeher zu den Kritikerlieblingen.
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Der Nerd
Der Bandname N.E.R.D ist übrigens nicht zufällig gewählt - Williams ist selbst ein bekennender Nerd. Der Musiker ist insbesondere ein großer "Star Trek"-Fan. Das von Williams und Hugo gegründete Label heißt nicht umsonst "Star Trak" und firmiert unter einem Logo in Enterprise-ähnlichem Design. Auf der Bühne erhebt er die Hand öfters zum Vulkaniergruß, und für seinen YouTube-Serie "ARTST TLK" führte er ein ausführliches Interview mit Mr.-Spock-Darsteller Leonard Nimoy.
Die Stilikone
Egal ob er in Skaterklamotten oder im eleganten Anzug auf dem roten Teppich aufläuft, Williams drückt jedem Look seinen eigenen Stempel auf und gilt schon längst als Modeikone. 2005 wurde er im "Esquire" zum bestangezogenen Mann gekürt, 2006 modelte er für Luis Vuitton. Mit Billionaire Boys Club hat er seine eigene Modelinie, unter dem Label Ice Cream widmet er sich dem Schuhwerk. Für Luis Vuitton entwarf er bereits Schmuck, für die französische Firma Domeau & Pérès sogar Möbel.
Der Geschäftsmann
Williams Unternehmergeist beschränkt sich nicht auf Star Trak und seine Modelinien (für die er übrigens auch eine Boutique in New York betreibt). Seit 2011 ist er Kreativchef des Internetsenders KarmaloopTV. Unter dem Dach von Williams' Plattform "i am OTHER" finden sich weiterhin unter anderem ein YouTube-Premiumkanal, die Textilfirma Bionic Yarn, die Stoff aus recyceltem Plastik herstellt, der Fahrradhersteller Brooklyn Machine Works und Williams' Charityinitiative From One Hand To Another, die sich der Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendlicher widmet.