Friederike Kempter: Gewinnerin des missglückten "Tatort"-Experiments

Während die Zuschauer vermutlich noch immer an der undurchsichtigen Handlung des "Tatorts" aus Münster zu knabbern haben, darf sich Schauspielerin Friederike Kempter freuen: Als Nadeshda Krusenstern bekam sie diesmal endlich mehr Aufmerksamkeit.
von  (mih/spot)
Friederike Kempter als Nadeshda Krusenstern in "Die chinesische Prinzessin"
Friederike Kempter als Nadeshda Krusenstern in "Die chinesische Prinzessin" © WDR/Thomas Kost

"Triaden? Der chinesische Geheimdienst, hier in Münster? Versteckte Kamera, ihr könnt rauskommen!" Nicht mal Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) wollte so recht glauben, mit wem er es im jüngsten "Tatort" aus Münster zu tun bekommt. Regisseur Lars Jessen ("Dorfpunks") und Drehbuchautor Orkun Ertener ("KDD") wollten Thiel und Professor Boerne (Jan Josef Liefers) in "Die chinesische Prinzessin" von zwanghaften Schenkelklopfern befreien.

Sehen Sie Friederike Kempter im ausgezeichneten Film "Oh Boy"

Ein löbliches Experiment, das der völlig wirre und unfreiwillig komische Fall scheitern ließ. Immerhin bringt jede Niederlage auch einen Gewinner hervor und im Fall des gescheiterten "Tatort"-Experiments ist das Schauspielerin Friederike Kempter (34).

Seit über zehn Jahren ist Nadeshda Krusenstern die Assistentin von Thiel, aber nur selten bekommt ihre Rolle so viel Geltung wie im aktuellen Fall. Zunächst verdreht sie ihrem Chef den Kopf, dann entdeckt sie eine heiße Spur und schließlich gerät die Polizistin in die Fänge eines chinesischen Geheimdienstmitarbeiters. Am Ende ist nicht nur Thiel von seiner hübschen Kollegin angetan, auch als Zuschauer freut man sich über ihre Präsenz und den neuen Schwung.

Münsteraner ARD-Tatort "Die chinesische Prinzessin" - Die Kritik

Kempter wurde 1979 in Stuttgart geboren. Nach ihrer Ausbildung an der Fritz-Kirchhoff-Schule in Berlin erhielt sie im Jahr 2000 ihre erste Hauptrolle neben Mariele Millowitsch im Film "Zwei vom Blitz getroffen", zwei Jahre später gab sie ihre "Tatort"-Premiere. Nach einer Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2013 für "Oh Boy" hat sie in der ARD mittlerweile eine Hauptrolle in der Vorabendserie "Heiter bis tödlich: Hauptstadtrevier".

"Ich bin nicht Schauspielerin geworden, um immer nur in der zweiten Reihe zu stehen", kommentierte sie damals ihre Entscheidung. Ein mutiger Satz, den sich offenbar auch die "Tatort"-Verantwortlichen zu Herzen genommen haben.

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