Freundin stirbt an Überdosis: Polizei befragt Pete Doherty

LONDON - Sie feierten und arbeiteten seit langem zusammen. Wenige Stunden nach ihrer letzten Begegnung mit Pete Doherty starb Robin Whitehead, vermutlich an einer Überdosis: Die britische Polizei untersucht den Tod einer reichen Erbin, die ein wenig zu fasziniert von den Drogeneskapaden des britischen Rockstars war.

Es ist ein Fall voller Widersprüche für die Londoner Polizei und mittendrin in dem Wirrwarr an Vermutungen steht einer, der schon zahllose Male mit dem Gesetz in Konflikt kam: Skandal-Rocker Pete Doherty ist vermutlich einer der letzten Menschen, der die 27-jährige Robin Whitehead noch lebend gesehen hat.

Am Sonntag wurde die Leiche der jungen Frau in einer heruntergekommenen Wohnung in Ost-London gefunden, britischen Medienberichten zufolge entdeckten die Beamten in dem Haus auch diverse Drogenutensilien.

Woher kam das Rauschgift?

Vermutet wird, dass die junge Frau aus reichem Hause - ihre Cousine ist Jemima Goldsmith aus der millionenschweren Goldsmith-Dynastie, eine enge Freundin der verstorbenen Lady Diana - an einer Überdosis Drogen starb. Rauschgift, das möglicherweise Doherty oder ein gemeinsamer Freund namens Peter Wolfe in der von allen dreien immer wieder gemeinsam genutzten Wohnung zurückließen?

Wie die britische "Sun" etwa wissen will, sei Doherty am Samstag einer der letzten Besucher in Whiteheads Wohnung gewesen. Weiter heißt es, dass die britische Polizei den Sänger, der selbst wegen Drogenproblemen immer wieder mit der Justiz in Konflikt gekommen ist, nun befragen will.

Doherty "am Boden zerstört"

Andere Medien hingegen wollen wissen, dass die Beamten den Tod der jungen Frau als "nicht verdächtig" einstufen und auch nicht weiter aktiv werden wollen. Interessant sei aber die Frage, wie die Drogen in das Haus gekommen seien.

Noch ein bisschen mehr Verwirrung stiftet der Mann, der die Leiche der jungen Frau fand: Peter Wolf, früher selbst heroinabhängig, derzeit nach eigenen Angaben "clean", erklärte gegenüber Journalisten, dass Whitehead nie Drogen genommen habe und am Samstag mit ihm gemeinsam nur "Beuteltee" getrunken habe. Er und Doherty seien nun "am Boden zerstört".

Die attraktive Blondine arbeitete laut der "Daily Mail" an einer Dokumentation über den Babyshambles-Sänger. Auf ihrer offiziellen Website zeigt Whitehead, die auch Fotografin arbeitete und sich "Robyn" nannte, unter dem Titel "Eine Kreuzigung" eine Serie von Fotos, für die Doherty posierte - darunter auch Bilder, die an Jesus an dem Kreuz erinnern. Andere Aufnahmen zeigen Doherty privat oder auf der Bühne.

(nz)