Florian Martens beim TV-Dreh: Früher ist ihm die Hand schon mal ausgerutscht

Schauspieler Florian Martens (60, "Ein starkes Team") beklagt übertriebene politische Korrektheit und fühlt sich durch Political Correctness bei Fernsehaufnahmen teilweise behindert.
von  AZ, dpa

"Man muss mehr aufpassen als früher. Es gibt Begriffe, die die Arbeit erschweren - die gab's teils noch gar nicht, als wir 1994 mit "Ein starkes Team" angefangen haben", sagte Martens der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg in einem Interview zum 25. Geburtstag der ZDF-Samstagabend-Krimireihe. "Political Correctness, Gender-Mainstreaming, jetzt ist auch noch MeToo dazu gekommen. Natürlich ist es gut, wenn manche Aspekte zum Beispiel Frauen freier machen. Doch anderes erscheint mir total überzogen."

Florian Martens: Manches erscheint ihm total überzogen

So werde beim Drehen peinlichst genau Schleichwerbung vermieden, erzählte der Berliner TV-Star. "Man muss alles abkleben. Cola, Bier, Zigaretten, Sonnenbrillen, Computer - alle Markennamen sind erfunden. Und man wird angehalten, nicht mehr 'Studenten' zu sagen, sondern 'Studierende'", klagte Martens.

Ohrfeige bei TV-Szene: Heute sei das ein No-Go

Auch inhaltlich seien die Fernsehmacher vorsichtiger geworden. "Manchmal ist mir im Verhör, wenn Gefahr im Verzug war, schon mal die Hand ausgerutscht. Und dann habe ich zwar einen Anpfiff von meiner Film-Chefin bekommen - aber ich durfte es drehen. Heute kann man das gar nicht mehr machen." Zum Jubiläum der beliebten Reihe ist Martens am Sonnabend (4. Januar 2020) um 20.15 Uhr in der Episode "Abgetaucht" wieder neben Stefanie Stappenbeck als urwüchsiger Berliner Kripomann zu erleben, die Regie führt Roland Suso Richter.

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