First Lady Büdenbender: Warum sie nicht Steinmeier heißt

Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, hat für ihren Mann auf ihr Richteramt verzichtet - aber nicht auf ihre Geburtsnamen. Einmal wollte sie ihn doch annehmen - warum es nicht dazu gekommen ist, hat sie nun in einem Interview erklärt.
(ln/spot) |
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Sie ist eine der bisher profiliertesten First Ladys Deutschlands, doch ihr Name sagt nur wenigen Bundesbürgern etwas. Elke Büdenbender (57) ist seit 2017 an der Seite von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier (63) die erste Dame der Republik. Die ehemalige Richterin (Schwerpunkt Sozialrecht) am Verwaltungsgericht Berlin ist seit 1995 mit Steinmeier verheiratet (eine Tochter).

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Bei der Hochzeit der hochqualifizierten Juristin war ihr Mann noch Ressortkoordinator der Landesregierung von Niedersachsen. Damaliger Regierungschef: Gerhard Schröder (SPD). Der schwärmte schon damals von ihr: "Selbstbewusst, intelligent, einfach toll."

Schröder wurde 1999 Bundeskanzler, und Steinmeier machte an seiner Seite Karriere: erst als Chef des Bundeskanzleramts, ab 2005 (dann unter Bundeskanzlerin Angela Merkel Bundeskanzlerin Angela Merkel) Außenminister (2005-2009 und 2013-2017).

Jetzt hat Elke Büdenbender verraten, warum sie nicht Steinmeier heißt. In einem Interview mit dem Magazin "Bunte" sagt sie: "Früher habe ich gedacht, so ein Quatsch, warum soll die Frau ihren Namen bei Heirat ändern... Ich habe meinen Geburtsnamen damals wohl eher aus einer sentimentalen Anwandlung behalten. Als unsere Tochter noch klein war, war das allerdings oft unpraktisch. Zum zehnten Hochzeitstag wollte ich meinem Mann dann das Geschenk machen, seinen Namen anzunehmen. Dann wurde er Außenminister und ich dachte: Das sieht aber jetzt so aus, als wollte ich mich an seinen Erfolg anhängen. Da habe ich es gelassen."

Einer größeren Öffentlichkeit wurde Elke Büdenbender vor ihrer Zeit als First Lady bekannt. 2010 spendete der damalige SPD-Fraktionschef seiner schwer kranken Frau eine Niere. "Ein ganz großes Geschenk", sagt sie heute. Sie ist stolz auf ihren Ehemann. "Er ist ein großartiger Präsident, finde ich - auch wenn ich damit meinen eigenen Mann lobe."

Als er Bundespräsident wurde, hat sie auf ihr Richteramt verzichtet - und stattdessen die Position der First Lady eingenommen, mit unzähligen Terminen, ohne Gehalt, ohne Rentenansprüche. "Ich habe mir gut überlegt, ob ich für diese fünf Jahre aus meinem Beruf aussteige. Heute weiß ich, dass es richtig war, denn die Aufgabe ist extrem spannend und ich empfinde es als großes Privileg, noch einmal etwas anderes zu machen und danach wieder in mein Richteramt zurückkehren zu dürfen."

Hätte sie vor zwei Jahren abgelehnt, hieße der heutige Bundespräsident wohl nicht Steinmeier. "Mein Mann hat ja schon einmal gesagt, dass er das Amt ohne meine Unterstützung nicht angenommen hätte."

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