Fernsehpreis: Ottfried Fischer macht den Reich-Ranicki

Die Branche feiert sich beim Deutschen Fernsehpreis mal wieder selbst, ist sich aber vor allem uneinig, wer mitfeiern darf und wer nicht. Das nimmt Ottfried Fischer zum Anlass für eine sympathische Pointe.
von  (mih/spot)
Oliver Pocher moderierte den deutschen Fernsehpreis, Ottfried Fischer bekam dort einen Ehrenpreis.
Oliver Pocher moderierte den deutschen Fernsehpreis, Ottfried Fischer bekam dort einen Ehrenpreis. © dpa

Köln - Nachdem es im Vorfeld mächtig schlechte Laune wegen nominierter Trash-Sendungen und geladener C-Promis gegeben hatte, sorgte Schauspieler und Komödiant Ottfried Fischer (59) beim 15. Deutschen Fernsehpreis am Mittwochabend in Köln immerhin für einen Lacher. "Ich nehme diesen Preis nicht an", sagte er, als ihm die Auszeichnung für seine Lebenswerk verliehen wurde. Das ganze war natürlich nicht ernst gemeint, sondern eine Anspielung in Gedenken an den kürzlich verstorbenen Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, der vor fünf Jahren mit eben diesen Worten eine Auszeichnung aus Protest gegen das schwache TV-Niveau abgelehnt hatte.

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"Beste Schauspielerin" wurde Susanne Wolff für ihre Leistung im ARD-Drama "Mobbing". Ihr männlicher Gegenüber war Matthias Brandt, der unter anderem für seine Rolle als Hanns von Meuffels in "Polizeiruf 110" die Auszeichnung als "Bester Schauspieler" erhielt.

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In den umstrittenen Kategorien "Beste Unterhaltung Doku/Dokutainment" und "Beste Show" gewannen die ZDFneo-Reihe "Auf der Flucht" und die ProSieben-Tanzerei "Got to Dance". Die Auszeichnung für den besten Fernsehfilm erhielt das ARD-Drama "Operation Zucker", eine Geschichte um die Zwangsprostitution rumänischer Kinder in Deutschland.

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