"Fernsehgarten"-Zuschauer empört: Muss Andrea Kiewel gendern?

Mit einer kleinen Randbemerkung sorgt Andrea Kiewel auf Twitter für Wirbel. Im "ZDF-Fernsehgarten" deutet sie an, ihre alle Geschlechter umfassende Moderation sei nicht ganz freiwillig. Einige Zuschauer sind aufgebracht.
Sven Geißelhardt
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Andrea Kiewel steht 2022 wieder für den "ZDF-Fernsehgarten" vor der Kamera und sorgt mit ihrer Moderation für
Andrea Kiewel steht 2022 wieder für den "ZDF-Fernsehgarten" vor der Kamera und sorgt mit ihrer Moderation für © imago images/Revierfoto

Wenn im Sommer all sonntäglich der "ZDF-Fernsehgarten" ausgestrahlt wird, häufen sich auf Twitter die Kommentare. Oft werden die Outfits von Andrea Kiewel und ihrer Gästen belustigt kommentiert oder die Sprüche der Moderatorin kritisiert. In der neuesten Folge dieses Twittertheaters geht es allerdings nicht um den Kleidungsstil oder einen verbalen Ausrutscher der 57-Jährigen, sondern um die Frage, ob sie zur gendergerechten Sprache verpflichtet ist.

Andrea Kiewel nach gegenderter Moderation: "Ich muss"

Es ist nur ein kurzer Satz, mit dem Andrea Kiewel vor allem die Gemüter des Publikums vor den heimischen Bildschirmen erhitzt. Sie will eigentlich über die deutsche Musikbranche sprechen und sagt dabei "Singer- und Songwriter*innen-Szene". Einem Zuschauer vor Ort scheint diese Formulierung nicht gefallen zu haben, wie aus der Reaktion der Moderatorin zu entnehmen ist. Sie wendet sich zu der betreffenden Person und erklärt: "Nicht das Gesicht verziehen, ich muss!" Auf Twitter macht ein Ausschnitt der entsprechenden Szene bereits die Runde:

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"Fernsehgarten"-Fan ist sich sicher: "Kiwi wird zum Gendern gezwungen"

Hat Andrea Kiewel mit dieser Bemerkung etwa angedeutet, zum Gendern verpflichtet zu sein? Viele "Fernsehgarten"-Fans sind sich sicher, dass die 57-Jährige nicht aus freien Stücken eine geschlechterübergreifende Sprache gewählt hat. "Ja, liebe Zuschauer, liebe Zuschauer, so ist das. Sie muss", schreibt ein Zuschauer auf Twitter. Ein weiterer wird noch deutlicher und äußert die Theorie: "Kiwi wird zum Gendern gezwungen beim ZDF."

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Es gibt aber auch Zuschauer, welche die Andeutung von Andrea Kiewel kritisieren. "Den dummen Ich-Muss Kommentar hätte sich ja wohl schenken können", schreibt ein Fan dazu.

Muss Andrea Kiewel im "ZDF-Fernsehgarten" Gendern? So reagiert das ZDF

Inzwischen hat das ZDF auf die Vorwürfe der Zuschauer reagiert. "Es gibt keine Anweisung zum Gendern im 'ZDF-Fernsehgarten'", lautet das Twitter-Statement des Senders.

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Andrea Kiewel sei es "ein persönliches Anliegen alle anzusprechen". Deshalb habe die Moderatorin die Formulierung "ich muss" verwendet, so die Erklärung der Sender-Verantwortlichen.

Andrea Kiewel über Vorwurf des Gender-Zwangs: "Ich muss es nicht"

Die Moderatorin hat inzwischen ebenfalls auf die Vorwürfe reagiert und erklärt, sie sei nicht zum Gendern verpflichtet. "Ich benutze den männlichen und weiblichen Plural schon seit langer Zeit, weil ich es unbedingt will und es mir sehr wichtig ist", sagt Andrea Kiewel im Gespräch mit "Bild". "Ich will es. Ich muss es nicht."

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23 Kommentare
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  • Radlrambo am 14.08.2022 23:46 Uhr / Bewertung:

    Oskar Lafontaine (Die Linke) hat einmal das Bonmot gelassen »Ein Spitzenkoch leistet mehr als mancher Sesselfurzer«.

    Wie müssen wir das heute korrekt sagen?

    "Ein Spitzenkoch leistet mehr als manche Sesselfurzer*innen"?

  • Abgezockte am 14.08.2022 21:14 Uhr / Bewertung:

    Ob "ich muß" oder "ich will" ...! Abschalten! Hauptsache Kiwi ist so schnell wie möglich weg! Unerträglich diese Sendung.

  • Ultralöwe am 14.08.2022 20:31 Uhr / Bewertung:

    Die 5% der Gesamtbevölkerung in Deutschland die Gendern sind genau jene die 0% Toleranz kennen und hinter jeder gegenderten Anrede sofort eine Diskriminierung oder Beleidigung vermuten. Für 75% der Bevölkerung ist Gendern nicht notwendig weil sie die Toleranz haben jeden so leben zu lassen wie er will. 10% ist es egal und mit 10% Vollpfosten gibt es immer. Nur das sich jetzt 95% der Bevölkerung sprachlich von 5% im Nasenring durch die Manege Führer lassen müssen, Demokratie ist was anderes.

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