Ferdinand Hofer wagt den großen Sprung: Neuer Assistent für den BR-"Tatort"

Seit dem Weggang von Carlo Menzinger (Michael Fitz) haben die Münchner "Tatort"-Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr ohne festen Assistenten ermittelt. 2014 wird sich das ändern, dann steigt Kalli Hammermann ein - und der könnte bleiben.
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Gibt immer alles: Ferdinand Hofer beim "Tatort"-Fotoshooting in München
Gibt immer alles: Ferdinand Hofer beim "Tatort"-Fotoshooting in München © ili/spot

Seit dem Weggang von Carlo Menzinger (Michael Fitz) haben die Münchner "Tatort"-Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr ohne festen Assistenten ermittelt. 2014 wird sich das ändern, dann steigt Kalli Hammermann ein - und der könnte bleiben. Gespielt wird er von Ferdinand Hofer. Der Nachrichtenagentur spot on news hat Hofer verraten, wie es dazu kam.

Wie sollte es auch anders sein: Wenn die Münchener "Tatort"-Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec, 59) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 54) endlich einen neuen festen Assistenten an die Seite gestellt bekommen, hat der bayerische Filmemacher schlechthin, Marcus H. Rosenmüller (40), seine Finger im Spiel - im weitesten Sinn zumindest. Denn er war es, der den jungen Ferdinand Hofer (21) für den Film entdeckte. Das war 2007.

Bayerische Krimikomödie - wer auf dieses Genre steht, sollte sich "Dampfnudelblues" u.a. mit Ferdinand Hofer ansehen - die DVD gibt es hier

Wie es dazu kam, erzählt der Jungschauspieler im Interview mit spot on news. Er erklärt auch, warum er im Kinofilm "Dampfnudelblues" humpelt und dass er deshalb derzeit auf Sport verzichtet. Als ihn die Fotografen beim Pressetermin zum Drehstart von "Tatort: Am Ende des Flurs" (Ausstrahlung 2014) von Erfolgsregisseur Max Färberböck ("Aimée und Jaguar") u.a. mit Theaterautor und Schauspieler Franz Xaver Kroetz ("Die Geschichte vom Brandner Kaspar", "Kir Royal") zum Sprung bitten, zögert der sympathische und bodenständige Hofer aber nicht lange.

Herr Hofer, Sie steigen beim "Tatort" ein. In welcher Rolle?

Ferdinand Hofer: Der Kalli Hammermann ist der neue Assistent der beiden Hauptkommissare. Er ist 23, kommt frisch von der Polizeischule, fühlt sich bei der Mordkommission aber gleich sehr wohl. Kalli ist relativ fleißig und unterstützt die beiden am Tatort und bei Recherchearbeiten. Dabei findet er oft die wichtigen Details heraus. Ich kann mich gut mit der Rolle identifizieren.

Die letzten Assistenten waren jeweils nur für eine "Tatort"-Folge dabei. Bleiben Sie?

Hofer: Das weiß ich noch nicht.

Sie haben ja schon Filmerfahrung gesammelt. Welche genau?

Hofer: Ich habe mit 14 in "Schwere Jungs" (2007) und danach in "Perlmutterfarbe" (2009) von Marcus H. Rosenmüller mitgespielt. Zuletzt habe ich für "Dampfnudelblues" (2013) gedreht. Da habe ich den Sohn vom Metzger gespielt.

Also die oberste Liga der bayerischen Filmszene. Wie sind Sie da reingerutscht?

Hofer: Die Schauspielerei hat mich schon immer interessiert, auch in der Schule habe ich schon Theater gespielt. Und dann hat mich Marcus H. Rosenmüller, den ich durch meinen Onkel kenne, gefragt, ob ich bei "Schwere Jungs" mitmachen möchte. Und aus der Zusammenarbeit heraus ging es dann weiter mit "Perlmutterfarbe".

Welche alternativen Berufswunsch hatten Sie?

Hofer: Ich studiere auch noch etwas anderes, BWL an der TU München. Das ist Betriebswirtschaft mit einem Technik-Schwerpunkt. Jetzt habe ich gerade Semesterferien. Und bis jetzt läuft es zweigleisig ganz gut.

Dann könnten Sie sich also auch vorstellen, später einmal hinter die Kamera zu wechseln?

Hofer: Ja, anfangs wollte ich Produktion studieren an der HFF. Aber mittlerweile kenne ich doch ein paar Leute, und wenn ich mich dann mit Produzenten unterhalten habe, haben die oft gesagt, dass sie ganz normales BWL studiert haben und danach sind sie dann zum Film gegangen. Das fand ich keine schlechte Idee, vor allem auch, weil ich mich dann noch nicht vollkommen festlege.

Haben Sie schon das Problem, echte Freunde von falschen unterscheiden zu müssen?

Hofer: Nein, das habe ich noch nicht. Nach dem Abi habe ich ein Jahr etwas ganz anderes gemacht, und jetzt bin ich ja erst im dritten Semester. Viele wussten bis "Dampfnudelblues" herauskam noch gar nicht, dass ich nebenbei auch Schauspieler bin. Ich hänge das auch nicht an die große Glocke.

Sind Sie "Tatort"-Fan?

Hofer: Ich hab schon "Tatort" geschaut, aber nicht als Pflichttermin jeden Sonntag. Wenn zum Beispiel im Sommer noch schönes Wetter ist, dann spiele ich lieber noch Volleyball oder Fußball. Aber im Winter schaue ich schon regelmäßig. Es ist ein guter Wochenausklang.

Wie intensiv spielen Sie denn Fußball?

Hofer: Inzwischen spiele ich nicht mehr im Verein, sondern nur noch in einer Hobbymannschaft. Wir trainieren an den Wochenenden und machen kleine Turniere. Ausgerechnet vier Tage vor dem Drehbeginn von "Dampfnudelblues" habe ich mir mein Außenband gerissen, deswegen laufe ich auch so komisch durch den Film. Und damit das vor dem "Tatort"-Dreh nicht nochmal passiert, mache ich gerade Fußball-Pause. Das wäre zu riskant.

Welcher ist Ihr Lieblingsverein?

Hofer: Bayern München natürlich! Auch mein Opa ist Bayern-Fan und der hat mich dazu gebracht.

Der "Tatort"-Dreh hat gerade erst begonnen. Hatten Sie schon einen Drehtag?

Hofer: Heute ist mein dritter Drehtag. Es ist ein tolles Team und alle sind sehr nett. Mit Udo und mit Miro macht es auch richtig viel Spaß.

Wie schwierig war die Szene?

Hofer: Wir haben am Fundort der Leiche gedreht, und schwierig war es insofern, als es eine relativ lange Szene und viele Szenen waren. Aber es macht echt Spaß, vor allem weil ich schon immer gerne mal Polizist sein wollte.

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