Felix Neureuther spricht über Mutter Rosi (†72): "Es trifft mich immer noch"

Vor einem Jahr musste sich Familie Neureuther von Ehefrau und Mutter Rosi Mittermaier verabschieden. Der Verlust wiegt nach wie vor schwer, Sohn Felix Neureuther trauert noch immer. Trotzdem blickt er auch mit einem Lächeln auf das Leben der Ski-Legende zurück.
von  AZ
Felix Neureuther trauert auch ein Jahr nach dem Tod seiner Mutter Rosi Mittermaier.
Felix Neureuther trauert auch ein Jahr nach dem Tod seiner Mutter Rosi Mittermaier. © IMAGO / Sven Simon

Am 4. Januar 2023 schloss Rosi Mittermaier ihre Augen für immer. Die ehemalige Skirennläuferin starb im Alter von 72 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung und hinterließ Ehemann Christian Neureuther sowie ihre Kinder Felix und Ameli. Wie die Familie die schwere Zeit der Krankheit erlebt hat und warum Rosi trotzdem meist ein Lächeln auf den Lippen trug, hat ihr Sohn nun in einem sehr persönlichen Interview verraten.

Felix Neureuther verrät: So ging seine Mutter Rosi Mittermaier mit der Krebsdiagnose um

Felix Neureuther ist bereits in jungen Jahren in die Fußstapfen seiner Eltern getreten und startete in seiner Jugend eine Karriere als Skirennläufer. Von seinen Eltern bekam er dafür immer die volle Unterstützung, wie er jetzt "Zeit Online" erzählt hat. Der Erfolg war dabei allerdings eher nebensächlich. "Wenn ich früher heimgekommen bin, nachdem ich ein Weltcuprennen gewonnen hatte, da hat sie [Rosi Mittermaier, d.R.] sich natürlich gefreut, aber im Endeffekt war ihr der Sieg nicht wichtig. Das Wichtigste war für sie: Ist alles in Ordnung, geht’s dir gut?"

Felix Neureuther und seine Mutter Rosi Mittermaier.
Felix Neureuther und seine Mutter Rosi Mittermaier. © BrauerPhotos / S.Brauer

Als der Familie bewusst wurde, dass Rosi Mittermeier sehr krank war, war das auch ein einschneidendes Erlebnis für Felix Neureuther. "Der Moment der Diagnose war schrecklich", sagt er dazu. "Du kannst dich darauf nicht vorbereiten. Es trifft dich ins Herz, es trifft mich immer noch, wenn ich darüber nachdenke." Seine Mutter selbst sei mit ihrer Erkrankung allerdings "unfassbar realistisch" umgegangen. "Es gab nie ein Klagen, im Gegenteil, sie war es, die uns getröstet und aufgebaut hat. Sie fehlt uns allen sehr."

Felix Neureuther über Mutter Rosi Mittermaier: "Man konnte bei ihr alle Sorgen abladen"

Der 39-Jährige schaut aber nicht nur mit Trauer, sondern auch mit Bewunderung auf das Leben seiner prominenten Mutter zurück. Rosi Mittermaier sei "für alle Menschen" dagewesen, betont Felix Neureuther im Gespräch mit "Zeit": "Man konnte bei ihr alle Sorgen abladen. Sie hat dann die Dinge zurechtgerückt und ihre Mitmenschen auf den Boden der Tatsachen geholt. Luftschlösser kannte sie nicht, ihre Kraft kam aus einer inneren Klarheit."

Bei der Erziehung seiner eigenen Kinder scheint sich Felix Neureuther ein Beispiel an seinen Eltern genommen zu haben. "Bei allem, wofür meine Kinder echte Leidenschaft entwickeln, bekommen sie die volle Unterstützung ihrer Eltern", verrät er dazu. Allerdings steht er einer frühen Professionalisierung im Bereich Wintersport sehr kritisch gegenüber und sagt: "Kinder müssen zunächst Kinder sein. Ich würde versuchen, diesen Prozess hinauszuzögern, solange es geht. Andererseits: Wenn ein Kind den Traum hat, Ski-Profi zu werden, wer bin ich, das zu verhindern?" Bei dieser Einstellung hätte er bestimmt die volle Zustimmung seiner geliebten Mutter Rosi Mittermaier.

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