FDP-Politikerin fordert Absetzung der Shows von Florian Silbereisen

Florian Silbereisen zählt zu den erfolgreichsten Entertainern Deutschlands und ist ein Erfolgsgarant für hohe Quoten. Jedoch findet FDP-Politikerin Franziska Brandmann seine durch Rundfunkgebühren finanzierten Shows zu teuer und fordert deshalb das TV-Aus – zumindest bei öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.
von  AZ
Muss Florian Silbereisen um das Budget seiner großen Unterhaltungsshows fürchten?
Muss Florian Silbereisen um das Budget seiner großen Unterhaltungsshows fürchten? © imago/osnapix

Seit Jahren steht Florian Silbereisen nicht nur als Musiker auf der Bühne, sondern unterhält seine Fans auch als Showmaster diverser ARD-Unterhaltungsshows, wie etwa "Der große Schlagerabschied" und "Das große Schlagercomeback". Doch sind diese Sendungen in Zeiten von steigenden Kosten überhaupt noch angebracht? Eine FDP-Politikerin fordert jetzt, dass zumindest der Zuschauer die teuren Shows nicht mehr durch die Rundfunkgebühren finanzieren sollte.

FDP-Politikerin: "Wer Florian Silbereisen sehen will, kann dafür zahlen"

Seit 2021 ist Franziska Brandmann die Bundesvorsitzende der FDP-Jugendorganisation Junge Liberale (Julis), dabei macht sie sich auch für eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stark. Die 28-Jährige hat dafür einen konkreten Vorschlag, wie sie im Gespräch mit der "Rheinischen Post" erläutert: "Es muss Schluss sein mit Unterhaltungsformaten, die jedes Jahr mehrere Millionen kosten und von Studierenden und Auszubildenden mitfinanziert werden."

Ihrer Meinung nach wird ein zu großer Teil der Gebühren für Produktionen verwendet, welche "zur Meinungsbildung und politischen Information null beitragen". Dabei geht Franziska Brandmann auch ins Detail und nennt Florian Silbereisen als Beispiel für überteuerte TV-Formate. "Wer Florian Silbereisen sehen will, der kann dafür zahlen, genauso wie andere für ihr Netflix-Abo zahlen." Dadurch könnten die Beiträge zu den Rundfunkgebühren merklich sinken, sagt Brandmann.

Florian Silbereisen zu teuer? Schlagerstar wird zum Beispiel für Sparmaßnahmen

Dass die FDP die Rundfunkgebühren reformieren will, ist nicht neu. Bereits im Dezember 2022 forderte die Partei in einem Positionspapier "einen transparenten, effizienten und modernen öffentlich-rechtlichen Rundfunk". Neu dabei ist allerdings, dass mit Florian Silbereisen erstmals ein konkretes Beispiel für eine Sparmaßnahme genannt wird. Ob die ARD tatsächlich dem Zugpferd der samstäglichen Schlagerunterhaltung das Budget streichen oder die Sendungen gar komplett aus dem Programm nehmen wird? Eher unwahrscheinlich.

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