Fauxpas im Interview: John Mayer benutzt das "N-Wort"

Denn er wusste nicht, was er sagt: Musiker John Mayer redete erst, dann dachte er. Vielleicht hätte der "Playboy" ihn darauf hinweisen müssen, dass das Interview Wirbel auslösen könnte. Er benutzte das "N-Wort".
von  Abendzeitung
John Mayer liebt Provokation
John Mayer liebt Provokation © AP

NEW YORK - Denn er wusste nicht, was er sagt: Musiker John Mayer redete erst, dann dachte er. Vielleicht hätte der "Playboy" ihn darauf hinweisen müssen, dass das Interview Wirbel auslösen könnte. Er benutzte das "N-Wort".

John Mayer, amerikanischer Singer-Songwriter, hat sich für sein loses Mundwerk entschuldigt. Dafür ist der Sänger von Hits wie "Your Body Is Wonderland" zwar schon seit längerem bekannt. Angesichts der öffentlichen Aufregung, die seine Äußerungen in einem vorab veröffentlichten "Playboy"-Interview auslösten, ruderte der 32-Jährige am Mittwoch in wortreichen Erklärungen auf seiner Twitter-Seite zurück.

In dem Interview äußerte sich Mayer über Schwarze und benutzte dabei auch das "N-Wort" - für einen Weißen in der US-Öffentlichkeit ein Tabu. Zudem plauderte er über die Liebesfähigkeiten seiner Exfreundin Jessica Simpson, die er als "sexuelles Napalm" bezeichnete, und seine Beziehung zur neun Jahre älteren Jennifer Aniston. Er liebe sie immer noch, betonte aber: "Ich kann nicht die Tatsache ändern, dass ich 32 sein muss." Über Simpson sagte er: "Dieses Mädchen ist für mich eine Droge... Dieses Mädchen ist wie Crack-Kokain für mich."

Viel Wirbel um "N-Wort"

Den meisten Wirbel machte zunächst das "N-Wort". Mayer kam darauf, als er erzählte, wie ihn jemand danach gefragt habe, wie es sich anfühle, den "Kapuzenpass" zu haben. "Das ist nebenbei gesagt ein Widerspruch in sich, weil wenn es wirklich einen Kapuzenpass gäbe, könnte man den auch Nigger-Pass nennen", zitiert der "Playboy" in seiner Märzausgabe Mayer. «Ich sagte, ich kann nicht wirklich einen Kapuzenpass haben. Ich bin nie in ein Restaurant gegangen, habe nach einen Tisch gefragt und die Antwort bekommen: 'Wir sind voll.'»

Mayer sagte, sein Versuch sei voll daneben gegangen, das "N-Wort" zu intellektualisieren. Er werde es nie wieder benutzen. "Ich habe ein Monster geschaffen", twitterte Mayer reumütig zu dem von ihm ausgelösten Wirbel. "Ich wollte ein Blues-Gitarrist sein. Und ein Sänger. Und ein Songwriter. Nicht ein Schock-Hansel. Da habe ich nicht die Nerven für."

(apn)

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