Ex-Tagesschau-Moderatorin Judith Rakers spricht offen über Alterserscheinungen: "Ich sehe wirklich gar nichts"

Die ehemalige "Tagesschau"-Moderatorin Judith Rakers war zu Gast im Podcast "Mit den Waffeln einer Frau". Mit Barbara Schöneberger sprach die Moderatorin über ihre Zukunft – nach der "Tagesschau" – und ihre Liebe zu den Tieren. Doch gleich zu Beginn der Folge stand ein weitaus schwierigeres Thema im Raum: das Älterwerden.
Nach ihrer Zeit bei der "Tagesschau": Judith Rakers spricht über den "Verfall" im Alter
In ihrem Podcast "Mit den Waffeln einer Frau" lädt Barbara Schöneberger immer neue Gäste ein und spricht mit diesen über Themen aus dem Leben. So lud sie zuletzt die 48-jährige Fernsehmoderatorin Judith Rakers ein. In dem Gespräch ging es um die Osterzeit, das Leben auf dem Selbstversorgerhof und die Zeit nach der "Tagesschau".
Doch der Einstieg der beiden war weit entfernt von diesen Dingen. Zuerst redeten sie nämlich über das Älterwerden und, wie sie es im Alltag merken. Dabei kam so manche amüsante Geschichte ans Licht, welche die Zuhörer sicherlich belustigt hat. Vor allem die schlechter werdenden Augen fanden viel Platz in der Unterhaltung.

Die Moderatorinnen sind sich einig: Der Verfall ist "unaufhaltbar"
Die Gastgeberin eröffnete der Podcast zunächst mit den Worten: "Wir kennen uns wirklich sehr gut und sehr lange, aber wir haben immer nochmal abgeglichen, wenn man sich eine Zeit lang nicht sieht, dass man älter geworden ist, ne?" Ob man dies im Alter von 50 und 48 Jahren tatsächlich schon so sehr sieht?
Judith Rakers stimmte ihrer Gesprächspartnerin sofort zu. "Ja, wir kennen uns jetzt auch schon fast 20 Jahre oder so, also echt lange und ja, der Verfall setzt ein. Und zwar unaufhaltbar", erklärte sie ihre Auffassung offen. Diesen Verfall merken die beiden Frauen, wenn man ihnen Glauben schenkt, am stärksten an der Sehkraft.
Barbara Schöneberger gibt zu: "Richtig große Schrift, kann ich nicht mehr entziffern"
Barbara Schöneberger plauderte offen los: "Ja, und zwar haben wir gerade darüber gesprochen, dass man jetzt ohne Brille jetzt wirklich nicht mehr so gut zurande kommt." Dabei würden nicht einmal eigene Notizen helfen. "Ich schreibe mir meine Unterlagen dann immer so selber mit der Hand, aber selbst das, obwohl es eine richtig große Schrift ist, kann ich nicht mehr entziffern", gab sie zu.
Auf dieses Pferd sprang auch die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin mit auf und tat eine Geschichte aus ihrer Talkshow "3 nach 9" kund. Dort, so die 48-Jährige, sei eine Dame zu Gast gewesen, die einen Verein habe, der Senioren bei der Nutzung von Handys unterstützt. "Und ich hatte nur ein Ziel für die Aftershow-Party", erzählte sie. Doch welches Ziel war das?

Ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin erklärt offen: "Ich sehe wirklich gar nichts"
Judith Rakers verriet, ihr Ziel für besagte Party war, "dass sie mir zeigt, wo die Behinderteneinstellung ist, mit der man die Schrift auf dem Handy grundsätzlich doppelt so groß einstellen kann." Auf diese Aussage folgte erst einmal lautes Gelächter von Barbara Schöneberger. Doch dann musste auch sie das Geständnis abgeben, ihre Schrift sei auch nicht mehr die Standardeinstellung.
Während ihre Kinder eine sogenannte 6-Punkt-Schrift nutzen könnten, brauche sie schon seit einer Weile die 10-Punkt-Schrift. Für Rakers ebenfalls völlig undenkbar: "Bei 6-Punk-Schrift würde ich glaube ich denken, dass es sich um ein Morse-Alphabet handelt und um Striche und Punkte. Ich sehe wirklich gar nichts."
Die Höhe ist die Lösung für das Problem: Schöneberger und Rakers ziehen bald in die Anden
Doch scheinbar gibt es eine Lösung für das Problem der schlechter werdenden Augen. Barbara Schöneberger berichtete nämlich, dass ihre Sehkraft in der Höhe variiert. So war sie erst kürzlich auf ungefähr 3.000 Metern Höhe und dort konnte sie besser sehen, als in Berlin. Diese Theorie war für Judith Rakers ganz neu.
Sie fragte entgeistert: "Im Ernst jetzt? Das hat etwas mit der Höhe zu tun?" Die Gastgeberin meinte darauf lediglich, dass sie wahrscheinlich beide in die Anden müssten. "Und bald auf den Mount Everest, befürchte ich", fügte die "Tagesschau"-Moderatorin dann lachend hinzu. Doch da würden sich eventuell andere Probleme auftun.
"Ach komm, ist völlig egal": Das Älterwerden ist in Ordnung
Doch mit dieser Feststellung ist die Thematik noch lange nicht abgetan, denn auch die Haut der beiden Frauen ist wohl vom "Verfall" betroffen. "Also bei mir bleibt die Haut stehen, wenn ich am Hals das so nach vorne ziehe", plauderte Schöneberger selbstbewusst weiter. Ein Phänomen, das ihr Gast noch nicht erlebt hat – bis jetzt.
Dafür konnte sie etwas anderes an sich beobachten: "Ich stand nur vorher vor einer Entscheidung, weil ich wusste ja, ich werde hier auch gefilmt, dann habe ich so mein Gesicht geschminkt und dachte, eigentlich müsste ich ja jetzt den Hals und das Dekolleté auch." Sie fügte noch hinzu: "Dann würde man die Falten auch nicht so sehen. Und dann habe ich gedacht: Ach komm, ist völlig egal."
Nichts Neues für die 48-Jährige, gab sie zu: "Und diese Einstellung – ach komm, ist doch egal – habe ich immer mehr. Wie geht dir das?" Immerhin ist sie damit nicht alleine, wie sich schnell herausstellte. Barbara Schöneberger antwortete: "Ganz genauso." Schlussendlich waren sich die beiden allerdings einig, dass dies im Alter auch in Ordnung sei. Schließlich werden alle Menschen älter.