Event-Guru Michael Ecker: "Laut den Ärzten bin ich seit sieben Jahren tot"
Michael Ecker sitzt an seinem Küchentisch und strahlt. Seine blauen Augen funkeln noch immer, wenn er über sein einstiges Business spricht. Er hat seine einst erfolgreiche Firma verkauft, doch Münchens Promi-Unternehmer ist weiterhin gefragt: "Mein Büro wird täglich von Freunden, Bekannten oder Geschäftsleuten angerufen, die meinen Rat wollen." Als Mentor und Berater, dessen Meinung und Erfahrungsschatz unendlich viel wert sind, sieht sich Ecker gern.
Weltweit gefragt: Michael Ecker und Münchner Firma Futurecom
Als das Geschäft boomte, war Michael Ecker der weltweit größte Non-Food-Caterer und Europas größter Event-Dienstleister. Er selbst war das Aushängeschild für den Erfolg. Mit Partner Johannes Meyer gründete er 1999 die Firma Futurecom. Bald stattete man den VIP-Bereich im Champions-League-Finale mit Gläsern, Besteck und Porzellan aus.

Auch die Formel 1 verlangte weltweit seinen Rat bei der Ausstattung – und auch für den Bambi, die Goldene Kamera und die DTM erhielt Ecker den Zuschlag. "Mein berufliches Highlight war zweifelsohne der Auftrag zur FIFA WM 2006 im eigenen Land. Was will man da noch mehr erreichen, als alle WM-Stadien mit Equipment ausstatten zu dürfen!? Hunderttausende konnten optimal bewirtet werden. Insgesamt waren wir bei weit über 100.000 Events in In- und Ausland involviert. Stolz bin ich natürlich auch über die Goldene Lola. Diese habe ich als einziger Nicht-Filmschaffender erhalten."

Michael Ecker: Papst-Besuch und royale Hochzeiten
Der Event-Papst traf sogar den Heiligen Vater Franziskus, hat Königshäuser bedient und die Hochzeiten von Fürstin Glorias Tochter sowie die von Prinzessin Kasia von Katar mit Equipment beliefert.

Krankheit von Michael Ecker: Unternehmer sitzt im Rollstuhl
Doch irgendwann spielte die Gesundheit des Selfmade-Millionärs nicht mehr mit. Je erfolgreicher Michael Ecker wurde, desto weniger achtete er auf seinen Körper und seinen Diabetes. Nach vier Herzinfarkten, Broken-Heart, Nierenversagen und einer Bein-Amputation ist er auf den Rollstuhl angewiesen. "Ich war 54 Monate in der Klinik, davon 14 Monate auf der Intensivstation und 13 Monate im Koma", sagt Ecker. Er wird am 12. Mai 55 Jahre alt. "Die Ärzte prophezeiten, dass ich nur 48 Jahre alt werde."
Geplant: Buch und Film über sein Leben
Sein Leben hat sich mittlerweile radikal geändert. Eine eigene Firma hat er nicht mehr. In der jetzigen Futurecom ist Ecker Verwaltungsratsvorsitzender. Er lebt ein bescheidenes, zurückgezogenes, "aber dennoch erfülltes Leben", so Ecker, der mehrmals wöchentlich zur Dialyse gebracht wird. Die täglichen Anrufe freuen ihn – aber persönliche Kontakte noch viel mehr. Zwei Projekte verfolgt Michael Ecker auch weiterhin. "Ich lasse gerade meine Autobiografie schreiben. Zudem überlege ich, ob ich mein Leben verfilmen lasse."