Erster Todestag vom Schwabinger Elvis: Richard Rigans Witwe Monika Riede spricht in der AZ über ihren Verlust

Der erste Todestag von Richard Rigan, der als Schwabinger Elvis in München bekannt wurde: Seine Liebste Monika Riede erzählt jetzt, wie sie das Jahr ohne ihn geschafft hat.
von  Kimberly Hagen
Richard Rigan – der Elvis von Schwabing.
Richard Rigan – der Elvis von Schwabing. © Az-Archiv

Er war ein Münchner Original – der Schwabinger Elvis: Heute vor einem Jahr starb Richard Rigan († 77) an einem Herzstillstand. Und er fehlt – seinen vielen Fans und vor allem seiner Liebsten. Monika Riede, die der Ritchie gerne "Püppi" nannte, und der Rock'n'Roller waren die letzten 30 Jahren "ein Herz und eine Seele". Sie waren immer zusammen, immer glücklich, bis er ihr am 19. Januar 2023 in der Früh sagte: "Du weißt, ich habe dich immer geliebt."

"Das Leben ohne ihn ist unheimlich schwierig": Monika Riede und Richard "Ritchie" Rigan († 77).
"Das Leben ohne ihn ist unheimlich schwierig": Monika Riede und Richard "Ritchie" Rigan († 77). © privat

Wenig später ging er zum Arzt, weil er sich unwohl fühlte – Monika Riede glaubte an eine Erkältung. Kurz darauf wurde er aus der Praxis in einen Krankenwagen geschoben, fasste seiner "Püppi" an den Arm und sagte: "Jetzt kann ich dir leider nicht mehr helfen." Es waren seine letzten Worte. Was Monika Riede das letzte Jahr durchlebt und durchlitten hat, lässt sich auch für sie nur schwer in Worte fassen.

Der Tod vom Schwabinger Elvis: "Ich habe unheimlich viel geweint"

Dieser Satz, den sie der AZ sagt, trifft es ganz gut: "Ich habe das Jahr überlebt." Doch wie überlebt man so ein Jahr voller Trauer und Schmerz? "Ich habe unendlich viel geweint", sagt sie. "Der Tod von Richard ist eine große Herausforderung, es ist alles unheimlich schwierig  – also das Leben ohne ihn. Jeden Tag gehe ich an dieser Praxis vorbei, aus der er geschoben wurde. Das ist echt hart. Aber alles ist hart. Ich komme nur schwer zurecht."

Der erste Todestag von Richard Rigan: Monika Riede kommt mit roten Rosen ans Grab

Heute wird sie, wie sie das jede Woche einmal macht, an sein Grab auf dem Nordfriedhof gehen – mit roten Rosen. Wer oder was ihr in der schlimmsten Zeit helfen konnte: "Meine Schwester und mein Bruder. Sie sind immer für mich da. Von vielen Freundinnen musste ich mich leider trennen. Sie verstehen mich nicht und wollen nichts von meinem Schmerz hören. Doch der Schmerz hört auch nach dem ersten Trauerjahr nicht auf. Im Gegenteil." Sie zwinge sich täglich, etwas zu essen, auch wenn ihr der Appetit fehlt. "Was mir hilft, ist Alkohol. Ich weiß, das sollte man nicht sagen oder machen. Aber ich trinke jeden Abend was, nicht viel, das beruhigt mich etwas. Und ich höre täglich Richards Lieblingslieder und sehe mir Videos seiner Auftritte an."

Monika Riede ist sich sicher: "Richard ist bei mir. Neuerdings sind viele Raben und Schmetterlinge um mich – ich sehe das als Zeichen von ihm. Abends, wenn ich die Kerzen anzünde und sie plötzlich flackern, sehe ich ihn darin. Für viele hört sich das sicher blöd an, aber ich glaube fest daran."

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.