"Erschöpft und verschrumpelt": Fans pöbeln gegen Ana Ivanovic – was ein Experte sagt
Ist es im Jahr 2024 angebracht, Frauen in der Öffentlichkeit aufgrund ihres Aussehens verbal zu attackieren? Nein (war auch eine rhetorische Frage!). Trotzdem werden in den sozialen Medien Promi-Damen immer wieder aufgrund ihrer Optik angefeindet – wie etwa Ana Ivanović. Die ehemalige Profisportlerin polarisiert auf ihrer Instagram-Seite aktuell mit einem Bikini-Foto. Wie sollte man auf übergriffige Kommentare am besten reagieren? Der Münchner Promi-Manager Tobias Koppenhöfer schätzt die Situation für die AZ ein.
"Skelett": Ana Ivanovic wegen Bikini-Foto im Netz beschimpft
"Ana sieht erschöpft und verschrumpelt aus", schreibt ein Follower zum Bild von Ana Ivanović, auf dem sie in einem gelben Bikini, mit Hut und Sonnenbrille in die Kamera lächelt. Die Ehefrau von Bastian Schweinsteiger wirkt fit und zeigt stolz ihren durchtrainierten Körper. Einige "Fans" – oder viel mehr Hater – nehmen das zum Anlass, über sie herzuziehen und beleidigend zu werden. "Bisschen mehr auf den Rippen wär nicht schlecht" oder "Skelett, [...] das ist eine Katastrophe" sind nur zwei Auszüge von etlichen Kommentaren, die sich auf ihr Gewicht beziehen.
Promi-Manager verteidigt Schweinsteiger-Ehefrau: "Sollten aufhören, über Körper von Frauen zu urteilen"
Wie sollte die 36-Jährige mit diesen Anfeindungen umgehen? Wäre es eine Lösung, keine körperbetonten Fotos mehr zu veröffentlichen? "Es ist das Jahr 2024. Wir sollten aufhören, über die Körper von Frauen zu urteilen", sagt Tobias Koppenhöfer dazu. Der Manager arbeitet unter anderem mit Promis wie Moderatorin Vivianne Geppert oder Entertainer Riccardo Simonetti zusammen und weiß, wie das Business läuft. "Ana Ivanović hat dieses Bild von sich veröffentlicht, weil es ihr offensichtlich gefällt. Und ohne jetzt eine fachliche Einordnung zu geben, sehe ich hier auch nichts Bedenkliches."

Tobias Koppenhöfer rät der Ehefrau von Bastian Schweinsteiger in der AZ, auf verletzende Kommentare nicht einzugehen. "Nicht jede Aktion erfordert eine Reaktion. Aus vielen Fällen mit diversen Künstler*innen weiß ich: Nicht jede Diskussion auf Social Media lohnt sich." Ihm zufolge sei es nicht an Ana Ivanović, "jemanden belehren zu müssen. Die traurige Realität ist: Menschen lassen gerne ihren Groll auf Social Media ab. Und da ist meistens auch recht egal, was man ihnen entgegnet."
Sollte sich Ana Ivanovic Heidi Klum oder Daniela Katzenberger zum Vorbild nehmen?
Einige VIP-Ladys, wie Daniela Katzenberger oder Heidi Klum, haben einen simplen Weg gefunden, unerwünschte Kritik auf Instagram zu vermeiden: Die Kommentarfunktion wird einfach gesperrt. Doch das kann wiederum problematisch werden, weiß Tobias Koppenhöfer. "Social Media lebt ja eigentlich von eben diesem sozialen Aspekt, vom Austausch, von der Interaktion", sagt er der AZ. "Ich kann aber auch gut verstehen, dass immer mehr Künstler*innen für die eigene mentale Gesundheit auch Abstand von der Kommentarfunktion nehmen. Das ist schade, denn ein ehrlicher, konstruktiver Austausch ist ja eigentlich das Prinzip der Plattformen. Die Leute verlernen aber immer öfter die Manieren im Netz."
Ana Ivanović scheint für sich den richtigen Umgang mit der Problematik gefunden zu haben. Statt Kommentare einzuschränken oder darauf zu reagieren, ignoriert sie den Hass im Netz. Vielleicht verlieren die selbsternannten Kritiker dadurch das Interesse, über das Aussehen oder das Gewicht der Ehefrau von Bastian Schweinsteiger zu pöbeln. Es wäre ihr und allen anderen Frauen, die Bodyshaming erleben, zu wünschen.