Ermittler nehmen Jacksons Apotheke ins Visier

Die Ermittlungen über die Todesursache wurden mit einer Durchsuchung in einer Apotheke fortgesetzt, wo Jackson einst Stammkunde war. Derweil erlitt seine Mutter eine Niederlage: Eine Tour mit Erinnerungsstücken darf doch stattfinden.
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Nach dem tragisches Tod Michael Jacksons wird jetzt die Apotheke des King of Pop untersucht.
dpa Nach dem tragisches Tod Michael Jacksons wird jetzt die Apotheke des King of Pop untersucht.

Die Ermittlungen über die Todesursache wurden mit einer Durchsuchung in einer Apotheke fortgesetzt, wo Jackson einst Stammkunde war. Derweil erlitt seine Mutter eine Niederlage: Eine Tour mit Erinnerungsstücken darf doch stattfinden.

Ermittler der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA haben im Zusammenhang mit der Untersuchung der Todesursache von Michael Jackson dessen frühere Apotheke in Beverly Hills durchsucht. Die Fahnder suchten nach Hinweisen unerlaubter Vergabe rezeptpflichtiger Artzney, wie DEA-Sprecher Jose Martinez sagte. Nach fünf Stunden verließen die Ermittler die Apotheke am Freitagabend mit mindestens einer Kiste voller Dokumenten.

Laut dem Internet-Dienst TMZ.com hatte Jackson seit Jahren seine Rezepte in der Apotheke eingelöst. Die Apotheke hatte den Sänger im Januar 2007 wegen eines angeblichen Zahlungsrückstands von 100.000 Dollar verklagt. Die Angelegenheit wurde rasch beigelegt. Es habe sich nur um ein Problem mit der Verwaltung von Jacksons Finanzen gehandelt, sagte seine Sprecherin damals. Die Apotheke befindet sich im gleichen Haus wie Jacksons ehemaliger Dermatologe Arnold Klein. Die Ermittler suchten seine Praxis jedoch nicht auf.

Beerdigung später

Im Zentrum der Ermittlungen zu Jacksons Todesursache steht dessen früherer Leibarzt Conrad Murray. Er hatte Jackson den Ermittlungsbehörden zufolge wenige Stunden vor dessen Tod ein starkes Narkosemittel verabreicht, das der Popstar offenbar als Einschlafhilfe nutzte. Der abschließende Autopsiebericht wurde bislang noch nicht veröffentlicht. Michael Jackson war am 25. Juni völlig unerwartet an Herzversagen gestorben. Der Auslöser war möglicherweise das Narkosemittel, das nur unter strengster Kontrolle im Krankenhaus gespritzt werden darf. Die Beisetzung des «King of Pop» wurde unterdessen um fünf Tage verschoben. Das teilte der Sprecher der Familie, Ken Sunshine, am Freitag in einer Erklärung mit. Gründe für die Verschiebung nannte er nicht. Die Beerdigung war zunächst für den 29. August angekündigt worden, Jacksons 51. Geburtstag. Nun soll er am Abend des 3. September auf dem Friedhof Forest Lawn in Glendale nördlich von Los Angeles beigesetzt werden.

AEG Live darf Erinnerungsstücke zeigen

Derweil gab ein Richter in Los Angeles am Freitag grünes Licht für eine Tour mit Erinnerungsstücken von Michael Jackson. Die geplante Ausstellung in drei Städten könnte dem Nachlass des Popstars bis zu sechs Millionen Dollar (4,2 Millionen Euro) einbringen, berichtete TMZ.com. Der Konzertveranstalter AEG Live will frühere Besitztümer des «King of Pop», darunter Gegenstände von dessen Neverland-Ranch, parallel zur Premiere des Michael-Jackson-Films «Michael Jackson THIS IS IT» Ende Oktober ausstellen.

Dem Radiosender KCBS zufolge werden sie zunächst für einige Monate in London zu sehen sein. Jacksons Mutter Katherine, die den Nachlass mit verwaltet, hatte über Anwälte versucht, die Memorabilia-Tour zu stoppen. Sie sorgt sich angeblich um den Ruf ihres Sohnes und hält den Anteil der Familie von nur 50 Prozent am Erlös der Ausstellung für unangemessen. Ein Anwalt der Kinder dagegen begrüßte laut TMZ.com die Entscheidung des Richters. AEG Live hatte die Konzertreihe mit Michael Jackson im Londoner O2-Stadion geplant und durch seinen Tod erhebliche Verluste erlitten. (dpa/AP)

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