Erdogan: Ein Diener für die Queen
Er beugte das Haupt und macht artig seinen Diener. Warum auch nicht? Immerhin hat die englische Königin englische Queen (92) dem umstrittenen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (64) die Ehre (oder Gnade?) erwiesen, ihn zu empfangen. Der türkische Machthaber kam mit sichtlich stolz geschwellter Brust zu einer Privataudienz in den Buckingham-Palast.
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Die Queen lächelte freundlich, als sich Erdogan vor ihr verbeugte. Er wurde von seiner Ehefrau Emine (63) begleitet. Die First Lady der Türkei trug ein cremefarbenes Kopftuch zu einem dunklen, kaftanartigen Gewand.
Dreitägiger Staatsbesuch in Großbritannien
Das Ehepaar war am vergangenen Sonntag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Großbritannien eingetroffen. Nach dem Treffen mit der englischen Königin fuhren die Erdogans in die Downing Street Nr. 10 zu einem Gespräch mit der britischen Premierministerin Theresa May (61).
Im Regierungsviertel hatten sich Dutzende von Protestlern eingefunden, die unter anderem gegen die Inhaftierung von Journalisten in der Türkei und britische Waffenverkäufe an Ankara demonstrierten. Die Polizei trennte sie von türkischen Erdogan-Unterstützern, die ihren Präsidenten lautstark bejubelten.
Aufschrei in Deutschland
Zuvor hatten ein Treffen Erdogans mit den türkischstämmigen deutschen Fußball-NationalspielernIlkay Gündogan (27) und Mesut Özil (29) in Deutschland für große Aufregung gesorgt. Die beiden Sportler hatten dem türkischen Staatsoberhaupt signierte Trikots ihrer englischen Teams überreicht. Die Aktion wurde in den Medien von Politikern und dem Deutschen Fußballbund (DFB) teilweise scharf kritisiert.