Eminem: Der Rapper fordert von jedem Künstler Anti-Trump-Songs
Er gilt als wortgewaltigster Rapper der Welt. Eminem (45) bezieht Stellung gegen das US-amerikanische Waffengesetz, gegen die Einwanderungspolitik, Korruption und vor allem gegen US-Präsident Donald Trump (71).
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Das hört sich dann so an: "Was wir jetzt im Office haben, ist ein Kamikaze, der wahrscheinlich einen nuklearen Holocaust verursachen wird [...] All diese schrecklichen Tragödien - und er ist gelangweilt und löst lieber einen Twitter-Streit mit den Packers aus."
"Fuck You!"
Und Trumps Anhang erklärt er knallhart: "Jeder Fan von mir, der auch einer seiner Unterstützer ist: Ich zeichne eine Linie in den Sand. Und wenn du dich nicht entscheiden kannst, wen du lieber auf deiner Seite hast oder zu wem du stehen solltest, tue ich das für dich: Fuck you!"
Auch auf seinem neuen Album "Revival" ist Trump Eminems liebste Hass-Figur. "Jeder sollte mindestens einen Anti-Trump-Song machen. Nicht nur Amerikaner, einfach jeder Künstler auf der ganzen Welt sollte gegen Trump singen", sagt Eminem in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
Trump bringt Eminem zur Weißglut
Er rege sich "dermaßen über unseren Präsidenten auf, dass ich nicht mehr klar denken kann. Er macht mich wahnsinnig! Es ist extrem frustrierend, man wartet bei Trump ja immer nur auf das nächste Unfassbare. Diese Dinge in Worte zu fassen, ist aber gar nicht so einfach. Ich musste mich da beruhigen und einen Schritt zurücktreten."
Marshall Mathers (M. and M. = ausgesprochen Eminem) ist Grammy- und Oscar-Preisträger und gilt als der erfolgreichste Musiker der 2000er-Jahre in den USA. Ein Superstar, der sich aber "immer noch ein bisschen wie ein Underdog" fühlt. "Weil: Einige Leute denken, das war's, Eminem ist erledigt. Ihnen das Gegenteil zu beweisen, triebt mich an."
"Vermutlich würde ich aus dem Fenster springen"
Oft genug ist es auch der anonyme Meinungsmüll. "Im Internet hat jeder eine Stimme, eine Meinung, ist Experte für absolut alles. Das führt ab und zu dazu, dass man das Gefühl hat, nicht mehr Teil der Diskussion zu sein. Aus irgendeinem Grund ist es bei mir aber so: Je mehr von diesem Mist ich im Netz sehe, desto mehr treibt es mich an. Solange man sich inspiriert fühlt und Lust hat, weiterzumachen, hat niemand das Recht, einem zu sagen, dass man besser aufhören sollte."
Vermutlich wolle er sich selbst beweisen, dass er es immer noch kann. "Keine Ahnung, was ich machen würde, wenn ich nicht mehr rappen könnte. Vermutlich würde ich aus dem Fenster springen... Ja, es ist wie eine Zwangsneurose, ich kann nicht anders. Ich schreibe, bis mir der Kopf platzt. Jeder Reim, jedes Wort, jeder Beat, jede Hi-Hat... ich werde noch wahnsinnig darüber. Vermutlich habe ich die Reimkrankheit."