Elyas M'Barek erlebte Sexismus am Set: "Ich war total verstört"

Gespielter Sex am Filmset ist wohl für die meisten Schauspieler eine Herausforderung. Wenn man dann zu solchen Szenen gedrängt wird, kann das traumatisch sein. Elyas M'Barek berichtet von solchen Erfahrungen.
AZ/dpa |
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Schauspieler Elyas M'Barek hat Sexismus an deutschen Filmsets erlebt.
Schauspieler Elyas M'Barek hat Sexismus an deutschen Filmsets erlebt. © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Der Schauspieler Elyas M'Barek hat am Filmset in der Vergangenheit Sexismus-Erfahrungen gemacht, mit denen er mittlerweile anders umgehen würde. "Ich musste mal eine Sexszene drehen und der Regisseur sagte vorher: 'Zieh dich aus und stöhn'", sagte der 40-Jährige der "Bild am Sonntag". "Ich kann mich daran erinnern, wie die Kollegin hinterher geweint hat und auch ich total verstört war."

Sexismus am Filmset: Heute würde Elyas M'Barek anders damit umgehen

Das würde er heute nicht mehr tolerieren. Klar habe er mittlerweile eine andere Position, "aber diese Dinge passieren leider immer noch. Viel zu häufig wahrscheinlich", sagte M'Barek.

M'Barek ("Fack ju Göhte") spielt in seinem am Donnerstag startenden Film "Liebesdings" von Anika Decker einen Filmstar, der in Berlin von Fans, Fotografen und Journalisten auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Er ringt energisch darum, sein Privatleben geheim zu halten - und verliebt sich in eine junge Theaterschauspielerin.

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Elyas M'Barek wurde geraten, Namen zu ändern

M'Barek sagte der "Bild am Sonntag", bei ihm selbst habe es sehr lange gedauert, bis er überhaupt wahrgenommen worden sei. Er kenne noch ganz andere Zeiten. "Als mir geraten wurde, meinen Namen zu ändern, weil ich damit niemals Erfolg haben würde." Damals sei das deutsche Fernsehen komplett weiß gewesen. "Es gab im deutschen Fernsehen einfach keine Menschen mit anderer Hautfarbe oder mit Migrationshintergrund." Und damals habe er auch nicht erwartet, "dass alles für mich so groß werden würde".

Auf die Frage, ob er oft unterschätzt worden sei oder werde, antwortete M'Barek: "Bestimmt. Aber es ist doch gut, wenn ich unterschätzt werde. Das ist für mich ganz klar die bessere Taktik. Zumindest finde ich es besser, unterschätzt anstatt überschätzt zu werden." M'Barek räumte in dem Interview ein, Fehler zu haben. "Ich habe ein großes Temperament. Daran versuche ich zu arbeiten." Er sage immer öfter zu sich: "Hättest du mal lieber die Klappe gehalten." Denn meistens sei es ja hinterher die Aufregung nicht wert.

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3 Kommentare
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  • Futurana am 03.07.2022 11:39 Uhr / Bewertung:

    Oh mei , Elias- auch ein männl. Schauspieler sollte auf Geheiß doch stöhnen können. Nicht immer nur, und das seit der Geburtsstunde der Cinematic, die Frauen. Diese sogar completly nacked. Also, mein lieber Elyas nicht so gschamig.

  • Xaverl Weissnix am 03.07.2022 11:02 Uhr / Bewertung:

    „Das Fernsehen war damals nur weiß, es gab niemanden mit Migrarionshintergrund“… Glatte Lüge: Es gab zB. Rudi Carell, Howard Carpendale, Wencke Myhre, Heintje, Marijke Amado, Harry Wijnvoord, Linda de Mol, Bata Ilic… hatten alle einen Migrationshintergrund. Wenn es dagegen um Hautfarbe gehen sollte, sei Roberto Blanco oder Nadja Abd el Farrag genannt, die damals ihre eigene Show hatte.

  • hundundkatz am 03.07.2022 10:08 Uhr / Bewertung:

    Gäääääähhhhhhhhhhhhhhhhn!

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