Ein unabhängiges Schottland? So denken die Stars
Wurde der Kampf um ein unabhängiges Schottland in "Braveheart" (1995) noch mit Blut, Schweiß und Schwertern ausgetragen, geht es heutzutage glücklicherweise friedlicher zu, und zwar an der Wahlurne. Millionen von Schotten stimmen am heutigen Donnerstag darüber ab, ob sie weiterhin dem Vereinten Königreich von England angehören oder in einem eigenständigen Staat leben werden. Eine Meinung zu dem Thema haben auch die Stars - und nicht nur die schottischen. Doch wer steht auf welcher Seite?
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Team "Yes"
Seit Jahrzehnten setzt sich Sean Connery (83, "James Bond") für ein unabhängiges Schottland ein - kein Wunder, dass er einer der lautstarken Befürworter für eine Abspaltung seiner Heimat ist. "Ich glaube, die Möglichkeit der Unabhängigkeit ist einfach zu gut, um sie zu verpassen. Es gibt einfach keine kreativere Handlung als eine neue Nation zu kreiieren", sagte die Schauspiel-Legende. Auch Designerin Vivienne Westwood (73) schaltet sich in die Diskussion ein und bringt bei dieser Gelegenheit ihre Abneigung gegen England zum Ausdruck.
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Alex Kapranos (42), Frontmann der schottischen Band Franz Ferdinand, drückt sich simpler aus und verkündet bei einer Veranstaltung zur anstehenden Wahl: "Ich bin ein Mann weniger Worte, und heute Abend bin ich ein Mann eines Wortes, und dieses Wort ist 'Ja'." Schauspieler Alan Cumming (49) drückt sein 'Ja' leidenschaftlicher aus: "Die Welt wartet auf uns und ich weiß, dass Schottland bereit ist."
Weitere Befürworter eines unabhängigen Schottlands sind die Komiker Frankie Boyle, Limmy und Kevin Bridges, die Band The Proclaimers, Schauspielerin Elaine C Smith, "Trainspotting"-Autor Irvine Welsh und Schauspieler Robbie Coltraine.
Team "No"
Viele Briten wollen das Königreich aber auch zusammenhalten - und das keinesfalls nur auf englischer Seite. Schotten wie der Hollywood-Star Gerard Butler (44, "P.S. Ich liebe dich"), der eine Unabhängigkeit für "keinen geschickten Schachzug" hält, sind ebenfalls gegen eine Abspaltung des Landes. "Doctor Who"-Star David Tennant (43) fragt sich: "Warum sollten wir kleiner werden wollen? Sicherlich wollen wir uns lieber vergrößern und nach außen schauen?" Auch Texas-Frontfrau Sharleen Spiteri (46) outet sich als Britin im Herzen: "Klar bin ich schottisch, aber ich fühle mich als Teil Großbritanniens."
Dass es im Interesse der Engländer ist, nicht noch einen Teil des einst weltweit florierenden Königreichs zu verlieren, liegt auf der Hand. So plädierten unter anderem Ex-Fußball-Star David Beckham (39) und Sänger David Bowie (67), die Schotten mögen doch mit "Nein" stimmen. Schauspieler Mike Myers (51) ist eigentlich Kanadier, doch dank englischer Eltern hat er eine starke Meinung zu dem Thema: "Ich liebe Schottland, ich hoffe, dass sie Teil von Großbritannien bleiben."
Weitere Gegner eines unabhängigen Schottlands sind "Harry Potter"-Schöpferin J.K. Rowling, Fußball-Legende Sir Alex Ferguson, Sängerin Susan Boyle, Komiker John Barrowman und Garbage-Frontfrau Shirley Manson.
Fazit
Elf gegen elf - so unentschlossen wie das schottische Volk Umfragen zufolge noch sind, scheint auch die Promi-Welt zu sein. Ob Schottland bald als eigenständiger Staat existieren wird, scheint eine sehr knappe Angelegenheit zu werden.
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