Ein royaler Ego-Trip? Harry und Meghan verabschieden sich

Liefern Harry und Meghan mit ihrem finalen Rückzug und dem geplanten Interview mit Talkmasterin Oprah Winfrey einen royalen Ego-Trip?Oder ist es doch eher ein selbstbewusster Schritt Richtung Freiheit? Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen zum harten Megxit.
von  Kimberly Hagen
Sie haben sich für immer von Krone und Königsfamilie verabschiedet: Prinz Harry und Meghan.
Sie haben sich für immer von Krone und Königsfamilie verabschiedet: Prinz Harry und Meghan. © imago

Auf Nimmerwiedersehen! Der royale Rückzug ist jetzt also hochoffiziell, wie der Buckingham Palast Ende letzter Woche mitteilte (AZ berichtete).

Prinz Harry (36) und Herzogin Meghan (39) haben sich tatsächlich für immer von der Krone und der Königsfamilie verabschiedet, den harten Megxit durchgezogen. Doch es bleiben viele offene Fragen. Die AZ liefert Antworten.

Was macht die Queen besonders sauer?

Königin Elizabeth II. (94) hatte noch versucht, die Wogen zu glätten, indem sie mitteilen ließ, dass die royalen Aussteiger "heiß geliebte Mitglieder der Familie bleiben" würden. Nun, ja. Die Queen nahm ihnen alle Ehrenämter und Schirmherrschaften weg, woraufhin Harry und Meghan antworteten: "Dienen ist universell".

Vorahnung? Die Queen schaut kritisch zu Meghan bei deren Hochzeit im Mai 2018 herüber.
Vorahnung? Die Queen schaut kritisch zu Meghan bei deren Hochzeit im Mai 2018 herüber. © picture alliance / Jonathan Brady/PA Wire/dpa

Sie können also weiterhin Gutes tun, ohne an das Königshaus gebunden zu sein. Ein Unding. Für manche Experten kommt das einer Kriegserklärung gleich. Ihre Antwort ist nicht nur patzig und respektlos, sondern verstößt auch gegen die Grundregel: "Man antwortet der Queen nicht zurück - das gehört sich nicht."

Wie reagiert Harrys Bruder Prinz William?

Prinz William (38) soll stinksauer sein. Wie die "Sunday Times" berichtet, soll er "wirklich traurig und aufrichtig schockiert" sein. Auch er habe die Antwort von Meghan und Harry ("Dienen ist universell") als "beleidigend und respektlos" empfunden.

Die Brüder hatten sich in der Vergangenheit entfremdet (William soll abfällig über Meghan gesprochen haben), doch der harte Bruch mit der Familie mache William zusätzlich traurig. Ein Happy End zwischen ihm und Harry rückt umso mehr in weite Ferne.

Ändert der Megxit etwas an der Thronfolge?

Nein. Harrys Vater Prinz Charles (72), ältester Sohn der Queen, bleibt Thronfolger Nummer 1. Es folgen auf ihn Prinz William, dessen drei Kinder Prinz George (7), Prinzessin Charlotte (5), Prinz Louis (2).

Erst an sechster Stelle ist Prinz Harry, danach kommt sein Sohn Archie (1) und demnächst folgt auf achter Thronfolge sein zweites Kind (Meghan ist ja wieder schwanger).

An der Thronfolge ändert der Rückzug nichts, denn diese basiert auf dem "Succession to the Crown Act" von 1707 und kann lediglich vom britischen Parlament geändert werden.

Ist der Megxit ein Ego-Trip oder ein selbstbewusster Schritt Richtung Freiheit?

Da gehen die Meinungen stark auseinander. Vor allem in der Gunst der Briten haben Meghan und Harry verloren. Die einstigen Lieblings-Royals sind in vielen Augen nur noch ein undankbares Paar, das Unfrieden stiftet. Viele einstige Fans sind so enttäuscht, dass sie das große TV-Interview gar nicht anschauen wollen.

Hat das kommende Enthüllungsinterview den harten Megxit beschleunigt?

Bestimmt. Eigentlich hatten Harry und Meghan Zeit bis Ende März, ihre "Probezeit" zu überdenken. Da das große Interview mit US-Talkerin Oprah Winfrey aber am 7. März ausgestrahlt wird, wurde ihre Entscheidung nun früher gefällt.

Was sagt die royale Familie zum TV-Interview von Harry und Meghan?

Sicher nichts Gutes. Offiziell wird natürlich geschwiegen. Vergangenen Mittwoch und Donnerstag wurde das Gespräch aufgenommen. Wovon auszugehen ist: Die Royals werden es sich anschauen.

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