"Ein Glück, dass wir nicht in derselben Stadt wohnen"

Eine Fernbeziehung ist für viele Paare eine Belastung. Ganz anders bei Martina Gedeck und Markus Imboden: Die beiden empfinden die Distanz als Segen.
von  (kd/spot)

Berlin - Schauspielerin Martina Gedeck (52, "Bastard") und Regisseur Markus Imboden (58, "Mörderischer Norden") führen seit acht Jahren eine Fernbeziehung. Sie lebt in Berlin, er in Zürich, und keiner von beiden denkt daran, seinen Lebensmittelpunkt zu verlagern. Ihrer Liebe zueinander schadet das nicht, ganz im Gegenteil: "Es ist ein Glück, dass wir nicht in derselben Stadt wohnen", meint Imboden im Magazin "Stern". "Durch die Distanz bleibt der andere ein Mensch. Wenn man sich zu nahe kommt, verschwimmen Grenzen", erklärt der Filmemacher. "Ich finde symbiotische Paare langweilig. Muss man sich immer am Händchen halten?"

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Dennoch profitierte ihre Beziehung von den gemeinsamen Arbeiten an "Am Hang", dem ersten Film, den die beiden als Paar drehten. "Es war sehr außergewöhnlich, so lange zusammen zu sein", erzählt Gedeck. "Die zwei Monate Drehzeit haben mich noch stärker in unsere Beziehung hineingebracht." Doch auch bei der Arbeit achten Gedeck und Imboden auf die nötige Distanz, Beruf und Privates bleibt auch beim gemeinsamen Projekt getrennt. "Ich verlange von Markus, dass er mich als Schauspielerin sieht", erklärt Gedeck. Ist die letzte Klappe gefallen, will Imboden dafür nichts mehr vom Dreh hören: "Es macht mich wahnsinnig, in der Freizeit noch über den Film zu reden."

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