Ein Bad Boy lässt sich feiern
Das Partyvolk liebt Ben Tewaag und der zeigt Reue für Sünden der Vergangenheit: "Ich habe früher Dinge gemacht, auf die ich nicht stolz bin", sagte er zur AZ, und weiter: "Ich bin ein Mensch, der gerne lacht."
Im Vergleich zu britischen Kollegen wie Pete Doherty wirkt er zahmer als ein Lämmchen, doch für viele Münchner ist er – irgendwo zwischen Saubermännern wie Patrick Lindner und Kai Pflaume – natürlich der böse Bub: Ben Tewaag (31).
Den Körper voller Tattoos (u. a. „Baise-moi“ – französische, weniger höfliche Aufforderung zum Geschlechtsverkehr), den Kopf voller Spinnereien – so das gängige Vorurteil. Auch wenn es für manch einen Elternteil die Albtraum-Vorstellung sein muss: den Musiker und Ex-MTV-Moderator gibt es jetzt gleich in dutzendfacher Gestalt.
Jawohl, das junge München liebt den Bad Boy – und feierte ihn jetzt im P1.
Mit seinem Spezl hatte er zur Party „Deine Nacht mit Ben Tewaag & Roman Libbertz“ geladen, kurz nachdem eine möglicherweise drohende Knast-Strafe bekannt wurde. Doch die Gäste solidarisierten sich mit dem Bad Boy, viele verkleideten sich als Ben oder klebten sich „I love Ben Tewaag“-Schilder auf sämtliche Körperstellen.
Und der böse Ben?
Zeigte sich von seiner allerliebsten Seite. Er strahlte, legte Rock-Musik auf, trank ein bisserl Weinschorle. Das ist selbst nach seinem Entzug in der Betty-Ford-Klinik erlaubt, oder?
Ben zur AZ: „Mit 31 habe ich nicht beschlossen, mein altes Leben aufzugeben. Ich gehe gerne weg. Aber ich lebe jetzt adäquat zum Alter und esse auch mal eine Kiwi.“
Zur aktuellen Anklage will und darf er sich nicht äußern, dennoch zeigt er Reue: „Ich habe früher Dinge gemacht, auf die ich nicht stolz bin. Ein Bad Boy bin ich trotzdem nicht. Jeder, der mit mir mehr als fünf Sätze gesprochen hat, weiß das. Ich bin kein gefährlicher, pseudo-cooler Gangster. Ich bin ein Mensch, der gerne lacht.“
Kimberly Hoppe
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