Ein Abend, für den es keine Worte braucht

Das SZ-Magazin feiert die Premiere des Bildbandes „Sagen Sie jetzt nichts“, bei dem Promis mimisch Antworten geben – und Magazin Chef Dominik Wichmann steht Rede und Antwort. Wortlos, klar.
von  Abendzeitung
Glückwunsch zum Buch, Herr Wichmann. Mal ehrlich: Haben Sie mit dem Erfolg gerechnet?
Glückwunsch zum Buch, Herr Wichmann. Mal ehrlich: Haben Sie mit dem Erfolg gerechnet? © az

Das SZ-Magazin feiert die Premiere des Bildbandes „Sagen Sie jetzt nichts“, bei dem Promis mimisch Antworten geben – und Magazin Chef Dominik Wichmann steht Rede und Antwort. Wortlos, klar.

Natürlich könnte man jetzt viele Worte machen: Man könnte vom „crooma“ erzählen, wohin sie geladen haben, eine Kunst-Galerie, durch die auch spät am Abend unaufhörlich ein leises Stimmengewirr durch die Luft schwebt, Menschen umhergehen, einander grüßen, kühlen Weißwein nippen, einen Rotwein probieren oder in salzige Brezn beißen, die auf einer langen Holzbank liegen.

Die Idee, sagen sie, gefiel ihnen gleich

Man könnte jetzt auch davon erzählen, wie sie eine zufällig entdeckte Bildstrecke in einem Modemagazin auf die Idee gebracht hat, stumme Interviews zu führen, Gespräche, bei denen der Interviewte die Fragen nicht mit Worten beantworten darf, nur mit Gesten, die dann fotografiert werden. Die Idee, sagen sie, gefiel ihnen gleich, bloß hatten sie ein bisschen Sorge, es könnte aufwändig werden, schlimmstenfalls nicht zu realisieren, viele Stars, internationale zumal, wollen immer alles kontrollieren, jedes einzelne Wort autorisieren, wie, bitte, solle es dann erst bei fotografierten Gesten und Gesichtsausdrücken sein, fragten sie sich.

Dann stellte sich Carrell vor die Fotowand

Doch dann, so ließe sich fortsetzen, reisten die SZ-Redakteure Tobias Haberl und Alexandros Stefanidis nach Bremen, um dort mit Rudi Carrell ein letztes großes Interview zu führen, und als sie nach drei Stunden Gespräch eine Pause einlegten, stellte sich Carrell vor die Fotowand. Mehr aus Spaß. Es dauerte fünf Minuten. Dann hatten sie ihr erstes „Sagen Sie jetzt nichts“ im Kasten – den Auftakt einer Interviewreihe, die Woche für Woche im SZ-Magazin gedruckt wird und nun als Buch erschienen ist. Das wird an diesem Abend im „crooma“ von Magazin-Chef Dominik Wichmann vorgestellt.

Ja, all das kann man lange erzählen. Nur: Wozu eigentlich viele Worte? Bei einem Buch, das nahezu ohne auskommt? Besser schon, Dominik Wichmann selbst reden zu lassen. Mimisch, versteht sich. Also: „Sagen Sie jetzt nichts, Herr Wichmann.“

Jan Chaberny

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