Eike Immel isst vom Bürgergeld täglich im Restaurant: Am Monatsende bleibt sogar noch Geld übrig
Eike Immel war einer der erfolgreichsten deutschen Torhüter. In seiner aktiven Zeit stand er für Dortmund und Stuttgart auf dem Feld. Früher führte er ein Leben auf der Überholspur und konnte sich alles leisten. Doch jetzt sieht die Situation ganz anders aus: Der einstige Profi-Kicker muss mit 563 Euro Bürgergeld über die Runden kommen. In der Sat.1-Sendung "Über Geld spricht man doch" spricht der 63-Jährige über sein neues Leben.
Eike Immel war Deutschlands bester Torhüter: Dann häuften sich die Schulden an
Eike Immel wuchs mit seiner Familie auf einem Bauernhof auf. Doch schon früh erkannte man sein fußballerisches Talent und er startete seine Karriere bereits mit 15 Jahren. Dann ging alles ganz schnell: Er war zu seiner Zeit der beste Torhüter Deutschlands und durfte für Stuttgart, Dortmund und die Nationalmannschaft spielen.
In der Sat.1-Dokumentation verrät er, dass er beim BVB "vielleicht 400.000 netto verdient" habe. Außerdem erzählt er von seinem Konsumverhalten. "Ich habe gelebt, wie Gott in Frankreich", gibt er zu. Sparen und Altersvorsorge? Hat Immel nie gemacht. Das machte sich schnell bemerkbar. Zwar war er stolzer Besitzer von teuren Autos und einem großen Haus, doch es häuften sich auch Schulden an.

Der ehemalige Fußballer verlor alles: Heute bezieht er Bürgergeld vom Staat
Für sich und seine Familie kaufte Eike Immel ein großes Haus: "Das Haus hat damals 1,2 Millionen Euro gekostet." Doch dieses Geld hatte er eigentlich gar nicht. "Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass es eine riesige Forderung vom Finanzamt gab", sagt er rückblickend. Als der Gerichtsvollzieher vor seiner Türe stand und 900.000 Euro haben wollte, konnte der 63-Jährige nicht bezahlen.
2008 meldete er Privatinsolvenz an. So verlor er nicht nur seinen Besitz, sondern auch seine Familie. Er ließ sich scheiden und gab das Sorgerecht für die beiden Kinder ab. Den Unterhalt konnte er nicht bezahlen. Immel arbeitete als Trainer und kam so über die Runden – bis er in die Corona-Pandemie seinen Job verlor. Aktuell bekommt der ehemalige Millionär Bürgergeld. Erstmals spricht er nun über sein neues Leben.

"Ich spreche da nicht gerne drüber": Er öffnet sich in einer Sat.1-Dokumentation
"Ich spreche da nicht gerne drüber, weil es mir auch peinlich ist", gibt Eike Immel zu. Von einem auf den anderen Tag wurde er, wie er es selbst bezeichnet, "vom Multimillionär zum Tellerwäscher". Dabei spült der ehemalige Torhüter sein Geschirr gar nicht selbst ab. Regelmäßig kommen gleich zwei Putzfrauen, die sogar die Wäsche für ihn machen. Doch wie kann er sich das leisten mit nur 563 Euro Bürgergeld-Budget?
Der 63-Jährige hat das große Glück, wirklich gute Freunde zu haben, die ihm finanziell und mit Freundschaftsdiensten unter die Arme greifen. So kommen die beiden Damen von einer Agentur seines Freundes: "Ich bin da nicht verpflichtet, was zu bezahlen." Auch all seine Möbel wurden ihm von Bekannten geschenkt oder waren in der kleinen Wohnung, als er einzog.

Putzfrau und täglicher Restaurant-Besuch: Eike Immel lebt trotz Bürgergeld im Luxus
Das ist längst noch nicht alles: Neben den Haushaltshelferinnen wird auch sein Handyvertrag übernommen. Damit spart Immel Euros, die er monatlich für anderen Luxus zur Verfügung hat – wie zum Beispiel Restaurant-Besuche. Im Gespräch mit Sat.1 gibt Immel preis, dass er seine Küche eigentlich gar nicht braucht: "Ich kann nicht kochen, ich mache mir auch nicht selbst was."
Stattdessen isst er jeden Abend in einem Lokal. Wie kann er sich das leisten? "Ich bin ein Freund des Hauses und kann da jeden Tag bestellen, was ich will", klärt er auf. Bezahlen muss er nicht. Die Wirtin erklärt dies in der Dokumentation: "Weil er die Jugend trainiert und sich engagiert." Trotzdem bleiben am Ende des Monats nur 2,69 Euro übrig.
"Es ist ein Kampf": Der ehemalige Torwart will so schnell wie möglich wieder arbeiten
Seit der Pandemie trainiert Eike Immel ehrenamtlich die Jugendmannschaft seines Heimatvereins Stadtallendorf. Er sucht stets nach neuen Möglichkeiten, wie er zu Geld kommt. In der Doku "Über Geld spricht man doch" tut sich sogar etwas auf.
Ein junger Nachwuchstorwart und sein Vater möchten Immel als Trainer engagieren. Es geht also langsam bergauf. Der 63-Jährige möchte so schnell wie möglich wieder ohne Bürgergeld leben können, denn "es ist ein Kampf über den Monat zu kommen". Die Zukunft wird zeigen, ob Immel es tatsächlich aus der aktuellen Situation schafft. Der Wille ist auf jeden Fall da.