Dschinghis K(r)ampf: Ralph Siegel rechnet mit Leslie Mandoki ab

Zwei große Komponisten, ein großer Streit. Gerade feierte Leslie Mandoki fulminant seinen 70. Geburtstag, doch seine Äußerungen in den vielen Jubeltag-Interviews erfreuen einen Sprungbrett-Bereiter gar nicht.
Leslie Mandoki war Zeit bei Dschinghis Khan "peinlich"
So sagte Mandoki über seine Zeit bei der Erfolgsband Dschinghis Khan (Platz 4 beim Grand Prix 1979) – erdacht und komponiert von Hit-Lieferant Ralph Siegel (77): "Eigentlich wollte ich da gar nicht mitmachen, weil ich nicht tanzen und noch nicht so gut Deutsch konnte."

Und zu "Bild" meinte Mandoki sogar: "Dschinghis Khan war mir peinlich."

Ralph Siegel rechnet mit Leslie Mandoki ab: "Das macht mich traurig"
Ralph Siegel, der sich gerade nach einer Medikamenten-Überdosis im Krankenhaus auskurierte (AZ berichtete), macht das richtig sauer – und wütend.

Auf Facebook rechnet der Komponist mit dem Güte-Siegel mit Mandoki ab: "Dass du den Welterfolg meiner Gruppe, meiner Lieder und damit all diejenigen Menschen mit Füßen trittst, denen du deinen gesamten 'künstlerischen' wie finanziellen Start in Deutschland zu verdanken hast, dich seit Jahren mit der Erfindung Dschinghis Khan rühmst, damit man dich überhaupt kennt – obwohl du nach deiner Bewerbung bei uns allen vor allem wegen deines freundlichen Schnurrbarts als Mitglied von mir unter Vertrag genommen wurdest, so gut wie nichts gesungen hast und dich dennoch feiern ließest – sagst du heute, es war dir peinlich, dich bei all den Goldverleihungen und Ehrungen im In- und Ausland bis nach Japan und Australien feiern zu lassen?"
Und weiter: "Das macht mich traurig, und du wirkst wie ein Nestbeschmutzer, der vergessen hat, wo er herkommt und wer seine Laufbahn in den vergangenen 40 Jahren mit aufgebaut hat. Wenn hier etwas peinlich ist, dann bist du es, wie du einen Erfolg beschmutzt, der weltweit die Menschen erfreut hat."
Zum Abschluss schreibt Siegel: "Wenn es dir so peinlich war, hoffe ich, wir sehen uns nie wieder."