Drohende Gefängnisstrafe für Enissa Amani: Ihr Vater hat große Angst

1.800 Euro Strafe oder 40 Tage Gefängnis: Vor dieser Entscheidung steht Komikerin Enissa Amani. Vor allem ihr Vater spielt dabei eine große Rolle, er hat Angst um seine Tochter.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
10  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Enissa Amani bei einem Auftritt in München 2017.
Enissa Amani bei einem Auftritt in München 2017. © BrauerPhotos / G.Nitschke (digital-BrauerPhotos)

Enissa Amani könnte wegen Beleidigung bald hinter Gittern sitzen. Die Komikerin und Künstlerin weigert sich, eine Geldstrafe von 1.800 Euro zu bezahlen. Was steckt dahinter und wie geht ihre Familie mit der drohenden Gefängnisstrafe um?

Deshalb droht Enissa Amani eine Gefängnisstrafe

Aufgrund von rassistischen Äußerungen eines AfD-Politikers während einer Rede hatte sich Enissa Amani beleidigend über ihn geäußert. Dafür sei sie zu einer Geldstrafe verurteilt worden, wie sie erklärt. "Es ist absolut richtig, dass ein Mensch einen anderen nicht beleidigen darf und dafür haften muss", schreibt sie dazu auf Twitter. Auch auf Instagram hat sie sich dazu geäußert.

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Trotzdem habe sie die Geldstrafe bis heute nicht bezahlt. "Weil ich es nicht verstehen kann, dass in Deutschland 2021 ein Politiker mit einer solchen menschenverachtenden Aussage straffrei davon kommt und meine Weigerung ein Protest ist", erklärt sie ihre Einstellung dazu. "Ich sagte, ich zahle jede Summe, aus eigener Tasche, wenn er für seine schrecklichen Aussagen wenigstens 100 Euro zahlen müsse an den Staat."

Lesen Sie auch

Vater von Enissa Amani hat Angst um seine Tochter

Enissa Amani hat erklärt, dass sie lieber ins Gefängnis gehen würde, als die Geldstrafe zu bezahlen. Diese Entscheidung falle ihr jedoch nicht leicht, wie sie im Gespräch mit "t-online.de" sagt: "Es gibt Menschen, die haben Angst um mich." Vor allem ihr Vater fürchte um das Wohl der Künstlerin. "Er macht sich einfach große Sorgen, dass mir im Gefängnis etwas passiert. Dass es da vielleicht einen Aufseher gibt, der zufällig auch ein AfD-Sympathisant ist oder der rechts ist und es ausnutzt, dass ich ihm hinter Gittern wehrlos ausgeliefert bin."

Trotzdem betont Enissa Amani, dass sie die 1.800 Euro nicht zahlen werde. "Ich werde nicht zahlen", schreibt sie dazu in ihrer Instagram-Story. Von einem Fan bekommt die Komikerin eine aufbauende Nachricht zugeschickt, die sie ebenfalls in ihrer Story teilt: "Ich bin 'Aufseher', sei unbesorgt, Rechte davon gibt es bestimmt, aber ist nur ein minimaler Prozentsatz. [...] Einfach Respekt, wie du das durchziehst."

Lesen Sie auch

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
10 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • eule75 am 19.11.2021 18:47 Uhr / Bewertung:

    Wichtigmacherei? Lässt der Bekanntheitsgrad nach?

  • Der wahre tscharlie am 20.11.2021 22:50 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von eule75

    Zitat Enissa Amani: " Ein Jahr nach Hanau und dieses Land hat nichts gelernt".

    Eher läßt wohl der Bekanntheitsgrad dieses AfD-Politikers nach, denn schon in der Vergangenheit haben AfD-Politiker Äußerungen getätigt, nur um in die Medien zu kommen.

  • Der wahre tscharlie am 19.11.2021 16:17 Uhr / Bewertung:

    Um es mal flapsig zu sagen, die 40 Tage würde ich "auf der linken A....backe absitzen".

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.