Dr. Murray: Michael Jackson wollte die tödlichen Medikamente

Die Aussage von Michael Jacksons Arzt Dr. Conrad Murray dürfte gravierende Folgen für die Klage der Jacksons gegen die Veranstalterfirma AEG haben.
von  (kd/spot)

Der Zivilprozess, den die Familie des verstorbenen Popstars Michael Jackson (1958-2009) gegen den Konzertveranstalter AEG führt, könnte vor einer entscheidenden Wendung stehen. Denn Jacksons Leibarzt Dr. Conrad Murray, der 2011 selbst für die Verschreibung der tödlichen Medikamente wegen Totschlags verurteilt wurde, wird die Firma wohl entlasten.

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In einem Anruf aus dem Gefängnis, dessen Aufzeichnung dem Promi-Portal "TMZ" vorliegt, erklärt Murray, dass er auf den ausdrücklichen Wunsch Jacksons angestellt wurde. Der Star habe sich damit gegen AEG durchgesetzt, die eigentlich einen billigeren Arzt anheuern wollten. AEG hätten nie die Verschreibung bestimmter Medikamente angeordnet, sondern Jackson selbst habe die Mittel verlangt. Die Firma sei nicht einmal über die Details von Jacksons Behandlung informiert gewesen.

Wenn Murray vor Gericht bei dieser Version bleibt, könnte diese Aussage für den Prozess entscheidend sein. Der Jackson-Klan gibt AEG die Schuld am Tod des "King of Pop" und verklagt die Firma deshalb auf Schadensersatz in Milliardenhöhe.

Murray zeichnet ansonsten ein denkbar schlechtes Bild von der Beziehung Jacksons zu dem Veranstalter. Jacko habe AEG verabscheut und Mitarbeiter als "Schlangen" bezeichnet. Besonders habe er Kenny Ortega, den Produzenten der "This Is It"-Tour gehasst. Der Sänger habe sehr unter dem Druck, unter den ihn Ortega setzte, gelitten.

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