DJ Antoine: "Mädels im Dirndl sind eine wahnsinnige Selbstinszenierung"

Das Münchner Oktoberfest lockt Jahr für Jahr Promis aus aller Welt an. So auch den neuen "DSDS"-Juror DJ Antoine (39, "Light It Up"). Der Schweizer Star-Produzent beehrte einen Tag nach seinem Wiesn-Besuch die Redaktion von spot on news. Im absolut alkoholfreien Interview sprach der 39-Jährige über seinen Kampf mit dem Bierschaum und erklärte, warum das Flirten auf dem Oktoberfest gar nicht so leicht ist. Außerdem verriet er, was seiner Meinung nach in diesem Jahr der absolute Wiesn-Hit ist.

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DJ Antoine, war das Ihre Premiere auf dem Oktoberfest?

DJ Antoine: Nein, ich war bereits vor zwei Jahren zu Besuch. Und ich habe gemerkt, dass wir Schweizer scheinbar mehr über das Oktoberfest wissen als die Münchner. Auf der Suche nach meinem Zelt hat ein bayrischer Polizist am Haupteingang zu mir gesagt: "Das ,Käferzelt' gibt's nicht mehr!". Auch ein Security-Typ vom Marstall meinte zu mir, das "Käfer" kenne er nicht. Ich war dann etwas nervös, weil ich keine Einladung dabei hatte. Ich dachte, ich kann mich doch nicht so verhört haben. Aber ich habe es dann doch alleine gefunden.

Mit wem haben Sie sich dort getroffen?

DJ Antoine: Ich war am Tisch mit Peter Olsson, ein Manager, der für viele deutsche Stars zuständig ist. Es waren schon einige da, die man kennt - unter anderem Joko und Klaas. Es war ein guter, witziger Abend und es wurde viel angestoßen.

Womit wurde denn angestoßen?

DJ Antoine: Mit Bier. Aber das ist so eine Sache, weil die Maß hat so viel Schaum, bis du mal an das Bier kommst, bringt dir die Bedienung schon wieder ein neues. Das andere könnte ja warm werden. Die wollen Umsatz machen. Nach der zehnten Maß, von denen ich höchstens eine ganz getrunken habe, bin ich dann auf Champagner umgestiegen. Da geht der Schaum automatisch weg und du kannst gleich trinken.

Sie fühlen sich also im Umgang mit Champagner wohler?

DJ Antoine: Ich finde das Anstoßen mit den dicken Maß-Krügen schon cool. Mit einem Glas Champagner kann man das nicht machen, das geht gleich kaputt.

Über zehn Euro kostet die Maß Bier mittlerweile - was sagen Sie dazu?

DJ Antoine: Ich wusste nicht, wie viel die Maß kostet, aber ich habe mir gedacht, wenn die Bedienung mir ständig ein neues Bier bringt, dann muss das sicher teuer sein. Zehn Euro ist schon eine Ansage.

Wenn Sie einer solchen Einladung wie ins Käfer-Zelt nachgehen, ist das für Sie eher Spaß oder rein geschäftlich?

DJ Antoine: Das ist total geschäftlich, das ist Networking. Smalltalk, Bilder machen und ein bisschen Presse. Tiefe Gespräche kannst du sowieso nicht führen. Jede Sekunde tritt dir jemand auf die Füße, oder die Kellner erschlagen dich fast mit den Krügen. Es gab nur einen Tisch, den ich beobachtet habe, an dem es gemütlich war. Sonst sind alle gestanden und da wurde gebaggert und geflirtet. Wenn man über das Fremdgehen am Oktoberfest ein Buch schreiben würde, dann würde das ganz schön dick werden.

Sind Sie eigentlich noch Single oder hat sich daran in der Zwischenzeit etwas geändert?

DJ Antoine: Nein, bis jetzt noch nicht. Ich bin "available" auf dem Markt.

Haben Sie sich auf der Wiesn nach ein paar hübschen Frauen umschauen können?

DJ Antoine: Es gab einige nette Damen. Oft ist es aber so, während du dich mit diesen Frauen unterhältst, sind die schon wieder am Rumschauen, ob es noch andere potentielle Kandidaten gibt, die noch besser sind. Ich habe lustige und nette Leute kennengelernt, aber ich habe mich nicht verliebt.

Wie gefallen Ihnen Mädels im Dirndl?

DJ Antoine: Das ist schon ein guter Anblick. Zum Teil aber auch eine wahnsinnige Selbstinszenierung. Wenn man nicht genug hat zum Herausdrücken, dann drückt man noch nach, dass es dann nach viel aussieht. Da gibt's no Limit.

Waren Sie auch in Tracht?

DJ Antoine: Ich habe mir eine Lederhose von "Aigner" machen lassen und ein Jackett. Dazu noch ein Hut mit einer großen Feder. Nur bei den Schuhen hab ich meine Schlüpfer angezogen, meine Kaminschuhe, weil ich nicht die gleichen Schuhe haben wollte wie jeder. Es muss schon ein bisschen extravagant sein.

Gab es einen Wiesn-Hit für Sie?

DJ Antoine: "Atemlos durch die Nacht". Das lief sicher fünfmal am Abend. Ich finde das toll, wenn die Band solche Sachen covert. Die Musik war gut. Und "Atemlos" war der Hit und das ist er auch zu recht. Die Nummer ist gut und sie passt auf das Oktoberfest.

Ihr Resümee zum Oktoberfest?

DJ Antoine: Im Zelt war die Stimmung super, nur draußen waren die meisten um 20 Uhr schon betrunken. Das war teilweise echt asozial. Bereits morgens habe ich die Ersten mit einem Bier gesehen. Ich trinke meinen zweiten Kaffee, da sind die schon wieder bei ihrem vierten Bier. Und wenn du zum Oktoberfest reinkommst, stolperst du über 50 Alkoholleichen. Das war schon grenzwertig.