Dieter Hildebrandt ist tot - er starb an Prostatakrebs

Erst am Dienstagabend berichteten Münchner Zeitungen von der Krebserkrankung des Kabarettisten Dieter Hildebrandt – in der Nacht darauf ist der 86-Jährige nun seiner schweren Krankheit erlegen.
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Der berühmte Kabarettist Dieter Hildebrandt ("Scheibenwischer", "Notizen aus der Provinz") ist in der Nacht zu Mittwoch im Alter von 86 Jahren verstorben.
Petra Schramek Der berühmte Kabarettist Dieter Hildebrandt ("Scheibenwischer", "Notizen aus der Provinz") ist in der Nacht zu Mittwoch im Alter von 86 Jahren verstorben.

Erst am Dienstagabend berichteten Münchner Zeitungen von der Krebserkrankung des Kabarettisten Dieter Hildebrandt – in der Nacht darauf ist der 86-Jährige nun seiner schweren Krankheit erlegen.

München - Der Kabarettist Dieter Hildebrandt ist tot. Das teilte seine Frau Renate der Nachrichtenagentur dpa mit. Er starb in der Nacht zu Mittwoch in einem Münchner Krankenhaus im Alter von 86 Jahren. Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass Hildebrandt schwer an Krebs erkrankt war. Er lag nach Angaben seines engen Freundes Dieter Hanitzsch auf der Palliativstation.

Am Dienstagabend war erst bekannt geworden, dass der Kabarettist schwer an Krebs erkrankt sei - wohl so schwer, dass er nie mehr auf die Bühne zurückkehren würde.

„Dieter Hildebrandt ist heute Nacht im Kreis seiner Familie gestorben“, teilte auch die Münchner Lach- und Schießgesellschaft mit, deren Mitbegründer Hildebrandt war. „Bis zum Schluss hatte er Pläne, hatte gekämpft und wollte sich im Dezember auf der Bühne der Münchner Lach- und Schieß Gesellschaft von seinem Publikum verabschieden. Er hätte uns noch so viel zu sagen gehabt. Wir trauern mit seiner Familie um einen wunderbaren Menschen, lieben Freund, Förderer und eine moralische Instanz.“

Hildebrandt wurde im schlesischen Bunzlau geboren und begann nach dem Zweiten Weltkrieg ein Studium in München, wo er seither lebte. Er entdeckte zunächst die Liebe zur Schauspielerei, doch bei der sogenannten „Schauspielergenossenschaftsprüfung“ fiel er durch. Zusammen mit Sammy Drechsel gründete er nach seinen Intermezzi als Platzanweiser und als Mitglied in einem Studentenkabarett 1956 die „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“.

Er galt als einer der bekanntesten Kabarettisten der Bundesrepublik. Die Diagnose Prostatakrebs hatte er erst im Sommer bekommen. Alle Auftritte hatte er abgesagt. Nachdem sich sein Zustand vor wenigen Wochen gebessert hatte, durfte er zunächst nach Hause. Dann habe es aber einen schweren Rückschlag gegeben und er sei erneut in die Klinik gekommen. „Es ist ein großer Verlust“, sagte sein Freund Hanitzsch, mit dem Hildebrandt das Online-Kabarett-Projekt „Störsender.tv“ auf die Beine gestellt hat. „Für uns alle.“ Am Mittwoch stand auf der Startseite des Projekts: „Danke, lieber Dieter, für alles.“

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