Dieser Playboy soll Thailands Thron besteigen
Thailands nächster König ist das krasse Gegenteil von seinem Vater, dem am Donnerstag verstorbenen Monarchen Bhumibol. Wer ist der Thronerbe Maha Vajiralongkorn, den man auch "Prinz Protz" nennt?
Nachdem am Donnerstag mit König Bhumibol (1927-2016) der dienstälteste Monarch der Welt gestorben ist, reißen die Nachrichten über seinen Thronerben nicht ab: Eine exzentrische Gestalt sei Maha Vajiralongkorn, der 64-jährige Sohn Bhumibols, heißt es. Seinen Ruf hat er manch zweifelhaften Aktionen zu verdanken. So sorgte er zuletzt Ende Juli für Aufsehen, als er mit bauchfreiem Tank-Top, tätowiertem Rücken, Hüftjeans und Sandalen über das Rollfeld des Münchner Flughafens zu seiner Limousine stolzierte. Im Schlepptau: Seine Geliebte Suthida (32) und seinen geliebten Pudel Foo Foo.
Bauchfreie Tops und Liebesnest am Starnberger See
Das Ziel dieser Reise war übrigens Tutzing am Starnberger See, wo Maha Vajiralongkorn die Villa Stolberg kaufte: Ein Anwesen in einem 5600 Quadratmeter großen Park direkt am See. 10 Millionen Euro soll der Kronprinz für dieses "Liebesnest" bezahlt haben, berichtete damals die Zeitung "Bild". Peanuts für einen, dessen Vater laut "Forbes"-Liste ein Vermögen von rund 30 Milliarden Euro angehäuft hat. Dass Maha Vajiralongkorn angeblich gerne Millionen für Frauen, Partys und persönliches Vergnügen ausgibt, lässt die Bevölkerung der südostasiatischen Erbmonarchie sorgenvoll in die Zukunft blicken.
Seine Boeing 737 wurde in München beschlagnahmt
Es war nicht das erste Mal, dass der nächste König Thailands auf dem Münchener Flughafen unangenehm auffiel. Denn 2011 wurde dort die Boeing 737 des Flugzeug-Fans beschlagnahmt und als Pfand für eine offene Rechnung einbehalten: Es ging um Forderungen in Höhe von 36 Millionen Euro, die Thailand einer deutschen Baufirma für den Bau einer Stadtautobahn durch Bangkok schuldete.
Gegen Kritik vom "Gesetz gegen Majestätsbeleidigung" geschützt
Der Nachfolger von Bhumibol hört in seinem Heimatland allerdings bislang nicht die leiseste Kritik. Grund dafür ist ein sehr strenges Gesetz gegen Majestätsbeleidigung, das bei Zuwiderhandlung mit bis zu 15 Jahren Haft droht. Doch der Unmut über ihren nächsten König, der sieben Kinder von drei Frauen hat und seinen Pudel zum Marschall der thailändischen Luftwaffe ernannt haben soll, dürfte sich in die auffallend schmerzhafte Trauer der Thailänder um den Tod des langjährigen Monarchen mischen. Die von einer Militärjunta regierte Bevölkerung verehrte Bhumibol wie einen Halbgott und nahm ihn als starke moralische Instanz wahr. Sein Nachfolger könnte gegensätzlicher kaum sein.